Wusste gar nicht, dass es rund um Melk, nörd- und südlich der Donau, abseits der Hauptrouten so schöne Strecken gibt, Dunkelsteiner Wald und so. Die eigene Heimat wieder ein Stück besser kennengelernt, prima Auswahl, Alex. Die Strecken passten kongenial zur Markenwelt, Jaguar Land Rover präsentierte streng coronaregelkonform die drei facegelifteten Modelle F-Pace, XF und Land Rover "Disco" Discovery, und jedenfalls Jaguar ist bekanntlich eine der am fahrdynamischsten ausgerichteten Automarken der Welt.

F-Pace: Front und Heck überarbeitet, Interieur ganz neu, und der Plug-in-Hybrid deutet in eine Zukunft, in der es nur noch E-Jaguars gibt. Vorerst geht es elektrisch bis zu 53 km weit.
Foto: Jaguar Land Rover

Den größten Sprung vorwärts macht der F-Pace. Das Pummelchen unter Jaguars SUVs hat immer noch ein Haupthandycap, das ist die Masse. Mit 1951 bis 2189 kg nackig ist der 4,75 m lange Bursche alles andere als ein Fliegengewicht, und insbesondere bei letzterem Wert macht sich das in Kurven spürbar bemerkbar (viel deutlicher als beim wirklich sportiven 48-V-Mildhybrid P400, mit Reihen-6-Zylinder und 400 PS).

Neue Antriebe

Andererseits ist der 2,2-Tonner gerade die Vorzeigeneuheit im Antriebskapitel (nämlich Plug-in-Hybrid), bei dem sich zudem zeigt, wie massiv die Briten die Modellpflege angegangen sind. Fünf von sechs Antrieben und überhaupt 90 Prozent des F-Pace seien komplett neu, berichtete JLR-Österreich-Sprecher (Jaguar Land Rover) Dieter Platzer bei der Präsentation.

Chefdynamiker XF: Hinterrad- und Allradantrieb, zwei Benziner, ein Diesel, 204 bis 300 PS. 57.779 bis 84.640 €, Kombi 58.520 bis 87.181.
Foto: Jaguar Land Rover

Wie alle Autowelt, forciert auch JLR die Elektrifizierung seiner Modelle massiv, auch hier umfasst das Kapitel 48-Volt-Mild- bis Plug-in-Hybrid. Im F-Pace leistet letzterer in Summe 404 PS, klar auf der Hochleistungsebene angesiedelt, man kennt das Paket schon aus Range Rover und Range Rover Sport.

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Wichtigste Nachricht für den sauberen Stadteinsatz: Die unter dem Kofferraum verbaute 13,6-kWh-Batterie (netto) erlaubt bis zu 53 km elektrische Reichweite, was real auf 40 Plusminus hinauslaufen wird, und – längst nicht selbstverständlich bei den Steckdosenhybriden – der Akku erlaubt auch Schnellladung mit 32 kW, von null auf 80 Prozent in einer halben Stunde. Kostenpunkt für diesen P400e: ab 72.033 Euro. Insgesamt startet der F-Pace bei 58.903 und endet bei 100.400 Euro.

Geländeriegel Land Rover Discovery: zwei Benziner, zwei Diesel, 249 bis 360 PS. Preispalette: 73.687 bis 104.221 Euro.
Foto: Jaguar Land Rover

Allradantrieb ist ebenso Serie wie die famose 8-Gang-Wandlerautomatik von ZF, und wenn sich außen an Front und Heck der Jahrgang ’21 unschwer erkennen lässt, dann innen noch viel mehr. Dem F-Pace wurde ein komplett neues Interieur spendiert, dessen auffälligstes Merkmale ein Waschel von Touchscreen mit 11,4-Zoll und der neuartige Schaltknauf sind. Eine akustische Wohltat ist die aktive Fahrgeräuschunterdrückung. Filtert Abrollgeräusche diskret heraus, gibt’s aber nur, wenn man das Meridian-Soundsystem mitgeordert hat.

Bei den Facelifts für XF und Discovery fielen die äußeren Retuschen behutsamer aus, aber auch hier wurde die Wohnung innen komplett neu eingerichtet, analog zum F-Pace. Mildhybridisierung zieht auch hier breit ein, und beim "Disco" vereinfacht der neue Wat-Modus das Leben im Schlamm. (Andreas Stockinger, 19.4.2021)