Die Pop-up-Dorms wurden 2015 bzw. 2017 eröffnet.

Foto: Putschögl

Im Herbst 2015 war der erste Teil der Pop-up-Dorms, des preisgekrönten temporären Studentenheims in Holzbauweise und Passivhausqualität, auf dem Baufeld J11 in der Seestadt Aspern in Betrieb gegangen.

Ein zweiter ebenfalls aus Holz errichteter Bauteil folgte 2017; aus dem geplanten Nebeneinander zweier unterschiedlicher Bauweisen – mit einem zweiten Bauteil aus Schiffscontainern – wurde nämlich nach einigen Verzögerungen schlussendlich nichts. Die Projektpartner WBV-GPA (Bauträger) sowie OeAD-Wohnraumverwaltung und Home4Students (Betreiber) entschieden dann, denselben Typ an der Sonnenallee 28 nochmals zu bauen. Insgesamt entstand Wohnraum für 86 Studierende.

Nächster Halt: Baufeld A18

Die müssen nun, sofern sie derzeit überhaupt da sind, Ende Juni ausziehen. Denn die Idee der Pop-up-Dorms war von Beginn an, noch nicht bebaute Baufelder damit zwischennutzen zu können, und zwar gleich mehrere Baufelder hintereinander. "Viermal müssen die Pop-up-Dorms auf- bzw. wieder abgebaut werden können, das ist mit dem Hersteller so vereinbart", sagt OeAD-Chef Günther Jedliczka.

Und die erste Übersiedlung wird nun im Juli erfolgen: Dann werden die einzelnen Module sachte auf Tieflader verfrachtet und einige Hundert Meter weiter nördlich wieder abgeladen. Auf dem Baufeld A18 in der Seestadt werden die Pop-up-Dorms, die von den F2 Architekten und der oberösterreichischen Firma Obermayr erdacht wurden, dann wieder zusammengeschraubt und ab dem Herbst für Studierende zur Verfügung stehen. "Wieder auf Neuland, aber infrastrukturell sehr gut angebunden – mit U-Bahn und Schnellbahn in Gehweite, an einem Park bzw. in Nachbarschaft zu einer Kultur-Location gelegen, nahe dem künftigen Campus der Religionen und dem beliebten See", erklärt Gerhard Schuster, Vorstand der Seestadt-Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 Aspern Development AG.

Wie lange die "dorms" dort dann bleiben können, ehe sie wieder übersiedeln müssen, ist noch offen. (mapu, 9.4.2021)