Der Mikrochip wurde von Forschern der Defence Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Verteidigungsministeriums entwickelt.

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Wissenschafter der Defence Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Verteidigungsministeriums haben eine Möglichkeit entwickelt, Covid-19 mittels Dialyse aus dem Blut zu entfernen. Das erklärte Matt Hepburn, Armeearzt für Infektionskrankheiten, gegenüber dem TV-Sender CBS. Außerdem soll mittels eines Hydrogels erkannt werden können, ob Menschen krank sind. Die Technologie gleiche einer Motorwarnleuchte, die auf die Notwendigkeit einer möglichen Behandlung hinweise.

Die DARPA-Forscher arbeiten bereits seit Jahren an Möglichkeiten, Pandemien im Vorfeld zu verhindern beziehungsweise diese zu beenden. Die Idee für die Entwicklung der oben erklärten Technologien kam jedoch auf, als vergangenes Jahr 1271 Coronavirus-Infektionen auf dem Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt registriert wurden.

Schnelle Diagnose, rasche Genesung

Das Hydrogel könne durch chemische Reaktionen so verändert werden, dass es auf eine Reihe von Substanzen im Körper reagiert. Wenn diese stattfindet, leuchte es sehr schwach auf. Mittels eines weiteren Sensors könne dieses Licht erkannt werden, berichtet "Newsweek". Eine der erkennbaren Substanzen ist offenbar Laktat. Laut Hepburn könnten die Laktatwerte anzeigen, ob jemand im Begriff ist, krank zu werden: "Es sagt nur, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Das kann dann man dann mit einem Covid-Test ergänzen oder auf andere Erreger testen."

Außerdem habe das DARPA-Team einen Filter entwickelt, der in einer Dialysemaschine platziert werden kann, um das Coronavirus aus dem Blut zu entfernen. Diese viertägige Behandlung sei bereits bei "Patient 16", dem Ehepartner eines Militärangehörigen, durchgeführt worden. Dieser litt bereits unter Organversagen und einem septischen Schock. Innerhalb nur weniger Tage soll sich der Patient vollständig erholt haben.

Notfalleinsatz genehmigt

Diese Behandlungsmethode wurde inzwischen auch von der US-Arzneimittelbehörde für den Notfalleinsatz zugelassen. Bei fast 300 Patienten wurde sie bereits eingesetzt. (red, 20.4.2021)