• Rahmen auf augenscheinliche Mängel prüfen

Heben Sie das Fahrrad ein paar Zentimeter vom Boden hoch und lassen Sie es wieder fallen. Sollten Anbauteile verdächtig laut klappern, prüfen Sie den festen Sitz.

Winterliches Streusalz kann Ihrem Rahmen gehörig zusetzen. Daher empfiehlt sich im Frühjahr eine Überprüfung des Rahmens und der Metallkomponenten auf Rost oder Risse.

Der Steuersatz, wo Rahmen und Gabel verbunden sind, sollte gut funktionieren. Dort befindet sich eines der Kugellager am Fahrrad, das regelmäßig Service braucht. Legen Sie Ihren Finger an den Punkt, wo die Gabel im Rahmen steckt. Bremse anziehen, das Rad vor und zurückbewegen. Die Gabel sollte fest sitzen und kein Lagerspiel spürbar sein.

  • Antrieb – Ketten brauchen Schmiermittel

Die Fahrradkette ist eines der am stärksten beanspruchten Teile, sie braucht daher regelmäßig Pflege in Form von Schmiermitteln. Die sind im Fachhandel erhältlich und einfach aufzutragen. Vorsicht: Schmiermittel darf niemals auf die Felge oder Bremsscheibe geraten!

Ketten leiern mit der Zeit aus. Um zu prüfen, ob das der Fall ist: Vorn und hinten auf das jeweils größte Ritzel (die "Zahnräder", auf denen die Kette sitzt) schalten und mit zwei Fingern die Kette vorn vom Ritzel ziehen. Ist das möglich, sollte die Kette getauscht werden.

Bei Kurbel und Pedalen den festen Sitz prüfen – eine Hand ans Laufrad, eine an die Ketten- oder Sitzstrebe und rütteln. Es sollte kein Lagerspiel spürbar sein.

Die Gangschaltung im Fahren testen. Sollte sie nicht sauber schalten, am besten zum Fachmann damit.

  • Laufräder – damit alles rund läuft

Am besten von außen nach innen prüfen: Der Mantel sollte ausreichend Profil aufweisen und keine Risse an den Seitenwänden, sonst ist er zu alt.

Im Mantel befindet sich der Schlauch. Ob genug Luft darin ist, einfach durch Fingerdruckprobe feststellen. Der empfohlene Luftdruck ist am Mantel abzulesen. Je dünner der Reifen, desto mehr Druck braucht er.

Die Felgen mit dem Finger abtasten, sie sollten keine Beulen, Dellen oder Risse aufweisen. Die Speichen wie eine Harfe zupfen. Sie sollten gleichmäßig gespannt sein. Schließlich die Nabe prüfen. Dazu Reifen und Rahmen anpacken und rütteln. Bewegt sich hier etwas, deutet das auf lockere Achsen oder ein beschädigtes Lager hin.

  • Bremsen – Reibung sorgt für Verschleiß

Es gibt unterschiedliche Arten von Bremsen. Die gängigsten auf Alltagsrädern sind Felgen- oder Rücktrittbremsen. Wichtig ist, dass die Bremswirkung stimmt und Sie am Fahrrad zwei voneinander unabhängige Bremsen montiert haben.

Am besten Ihre jeweilige Bremsanlage auf einer kurzen Proberunde testen.

Beim stehenden Rad die Bremsleitungen auf Schäden untersuchen und die Bremsklötze, die an die Felgen drücken und so das Rad bremsen, auf Verschleiß prüfen. Sind sie ungleich abgenutzt, deutet das auf eine falsche Einstellung der Bremsanlage hin.

  • Sicherheit – Gut zu wissen, was Vorschrift ist

Bevor Sie nun losradeln, sollten Sie sich vergewissern, ob Ihr Rad den gesetzlichen Vorgaben entspricht, um am Straßenverkehr teilzunehmen. Die bereits erwähnten zwei, voneinander unabhängigen Bremsen haben wir bereits geprüft. Sind Sie bei Tageslicht unterwegs, ist die Lichtanlage nicht Pflicht. Die muss nur bei Nacht oder schlechter Sicht am Rad montiert sein.

Allerdings sind die Rückstrahler auch bei Sonnenschein obligatorisch. Und zwar ein weißer nach vorne gerichteter, ein roter nach hinten sowie die Katzenaugen an den Laufradspeichen (reflektierende Mäntel sind auch erlaubt) und die Rückstrahler an den Pedalen. Und: eine Klingel. (ars, 18.4.2021)