Franziska Weisz und Wotan Wilke Möhring ermitteln im neuen Hamburger "Tatort" gegen russische Waffenhändler, die sich als angebliche Hersteller von Landmaschinen eine perfekte Tarnung aufgebaut haben. Julia Grosz (Weisz) leitet den Einsatz. Als der verdeckte Ermittler kurz vor der Aufdeckung der mafiösen Strukturen im Einsatz ums Leben kommt, scheint die ganze Aktion gescheitert. Aber der Waffenhändler Timofejew hat eine Nichte, Marija, die beim LKA arbeitet und sich schon vor Jahren von ihrer Familie distanziert hat. Um das komplette Scheitern der Aktion zu verhindern, versucht Grosz, Marija gegen ihre eigene Familie in Stellung zu bringen.

"Die Erzählung rund um Pflicht und Familie erlaubt einen flüchtigen Blick auf die Pseudonormalität der Waffenhändler, kämpft aber mit Unschärfen in der Wahl der Perspektive", urteilt Doris Priesching im TV-Tagebuch des STANDARD.

Foto: ORF/ARD/NDR/Marc Meyerbröker

"Die verschiedenen Teile fügen sich am Ende nicht zu einem schlüssigen Panorama, die vielen Plot-Twists laufen am Ende immer mehr ins Leere. Zu den Passagen, in denen schwermütig Tolstoi rezitiert und Schostakowitsch am Piano dargeboten wird, kann man sich trotzdem wunderbar einen starken schwarzen Tee aufbrühen", schreibt Christian Buß im "Spiegel".

Foto: ORF/ARD/NDR/Marc Meyerbröker

Diese "Tatort" sei "schnell, actionreich, präzise, im Einsatzraum vibriert die Luft vor Konzentration und Anspannung", heißt es bei Sylvia Staude in der "Frankfurter Rundschau", "Leerstellen werden riskiert, ziemlich oft (und wohl von verschiedenen Leuten, verwirrend) wird durch Ferngläser geguckt. Nicht jede Einzelheit darf man dabei auf ihre Plausibilität prüfen, aber ob zuletzt die Puzzleteilchen wirklich alle an ihren Platz gefallen sind, das ist nicht so wichtig."

Jetzt sind Sie an der Reihe. Wie hat Ihnen diese Folge gefallen? Hier ist Platz für Ihr Urteil. (red, 18.4.2021)

Foto: ORF/ARD/NDR/Marc Meyerbröker