Damit sich keine Wiener und Niederösterreicher in die großen Einkaufszentren "verirren", möchte die Polizei verstärkt kontrollieren.

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Im Burgenland ist am Montag der Corona-Lockdown zu Ende gegangen. Geschäfte und körpernahe Dienstleister sperrten wieder auf, die Schulen kehrten aus dem Lockdown-Betrieb zurück. Während in Niederösterreich und Wien weiter Ausgangssperren herrschen, kann man im Burgenland wieder shoppen gehen, ins Museum oder in die Bücherei. Der Andrang zu den Geschäften hielt sich am Montagvormittag in Eisenstadt zwar in Grenzen, einige nutzten dennoch die Möglichkeit zum Bummeln.

In der Eisenstädter Fußgängerzone stellten manche Geschäfte gerade die letzten Verkaufsständer wieder auf, als bereits die ersten Kunden vorbeispazierten. Trotz des wenig einladenden, regnerischen Wetters wollten einige Burgenländer die erste Gelegenheit nutzen, um sich neue Schuhe, Kleidung und Bücher zu besorgen, wie ein APA-Lokalaugenschein zeigte.

Polizei kontrolliert rund um Einkaufszentren

Während der Verkehr auf den Straßen nahezu an die Zeiten vor dem Lockdown erinnerte, blieben die Parkplätze vor den großen Geschäften außerhalb des Stadtzentrums vergleichsweise leer. Mit der Aussicht auf wärmeres Wetter dürfte bei den Burgenländern aber erneut das Garteln hoch im Kurs stehen. Die Baumärkte hatten wohl den größten Andrang zu verzeichnen.

Ob sich unter die Einkäufer beispielsweise auch Niederösterreicher mischen, das wird die Polizei rund um Einkaufszentren verstärkt kontrollieren. Dann gilt es für die Angehaltenen, glaubhaft zu machen, dass sie berechtigt unterwegs sind – also etwa nur auf dem Weg zum Lebensmittelgeschäft.

Wegen der Öffnungsschritte steht Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sogar in seiner Partei in der Kritik.
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) gab außerdem das Ziel aus, dass wöchentlich 300.000 Tests gemacht werden. Neben beaufsichtigten Selbsttests in Betrieben, den Nasenbohrertests in den Schulen und den freiwilligen Lollipop-Tests für die Kleinsten gibt es in Parndorf und Neusiedl am See eine Testregion, in der der Öffnungsschritt wissenschaftlich begleitet wird.

Mit der Öffnung der Schulen ging – aufgrund des Lockdowns später als geplant – auch das Screening in den Bildungseinrichtungen weiter. Die Schüler erhalten dabei die Möglichkeit, sich mit PCR-Gurgeltests testen zu lassen. Insgesamt wurden 15.627 Tests durchgeführt, von denen elf positiv waren, hieß es am Montag aus dem Büro von Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ). Rund 50 Prozent der Schüler haben an den freiwilligen Tests teilgenommen. (19.4.2021)