Red Bull Salzburg hält nichts von einer Super League.

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Salzburg/Wien – Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg hat die Gründung einer europäischen Super League am Montag mit "großer Verwunderung zur Kenntnis genommen". Laut Geschäftsführer Stephan Reiter seien die Gespräche in der European Club Association (ECA) in den vergangenen Monaten "konstruktiv verlaufen". Von einer Super League sei zuletzt keine Rede mehr gewesen.

"Es geht nur noch ums Geld"

In Zeiten wie diesen müsse man sich über Solidarität und Verteilung Gedanken machen, damit "der europäische Klubfußball weiter funktioniert". Laut Reiter stünden bei den Großklubs andere Werte im Vordergrund: "Der Gier sind keine Grenzen gesetzt." Vielleicht böte sich nun aber die Möglichkeit, "sich dem Diktat der großen Vereine" zu entziehen, denn dort ginge es "nur noch ums Geld".

Reiter wünscht sich die Erarbeitung neuer Konzepte, losgelöst von jenen Vereinen, die einer Super League angehören wollen. Respekt gebühre Klubs wie Bayern München, Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain: "Diese Vereine wollen sich nicht isolieren."

Salzburg-Trainer Marsch spricht sich ebenfalls deutlich gegen die geplante Superliga aus: "Wenn die Motivation im Sport nur über Geld ist, finde ich das schade. Das ist traurig für Sportler, für Fans, für alle. Ich glaube, dass viele dieser Vereine genug Geld haben."

"Profitmaximierung über Wettbewerb"

Auch Christoph Peschek, Geschäftsführer von Rapid, kann den Plänen nichts abgewinnen: "Es wird das Ziel der Profitmaximierung mit einer geschlossenen Liga über den sportlich fairen Wettbewerb gestellt. Einmal mehr zeigt sich: Investoren verfolgen das Ziel, das investierte Geld mit entsprechender Rendite zu vervielfachen. (...) Uefa und Fifa müssen dem einen Riegel vorschieben." (Philip Bauer, 19.4.2021)

Fans sind unglücklich über die Super-League-Pläne
DER STANDARD