Ein eingeschworener Haufen.

Foto: APA/EXPA/JOHANN GRODER

Manuel Ganahl mit der Trophäe.

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Klagenfurt – Mit einer Philosophie des österreichischen Wegs zum 32. österreichischer Eishockey-Meistertitel und ersten Champion der ICE Hockey League, individuelle Auszeichnungen und grünes Licht für die Generalsanierung der Klagenfurter Stadthalle – der KAC hat in der schwierigen Saison alles richtig gemacht. Erstmals seit genau 20 Jahren feierten die "Rotjacken" am Dienstagabend eine erfolgreich Titelverteidigung.

Nach einem 5:3-Sieg in Bozen und dem entscheidenden 4:1 in der "best-of-seven"-Finalserie gegen HCB Südtirol stemmte Kapitän Manuel Ganahl so wie 2019 die Karl-Nedwed-Trophy. Noch in der Nacht kehrte man im Mannschaftsbus zur Eishalle in Klagenfurt zurück und wurde dort von Bürgermeister Christian Scheider empfangen.

Viele Eigenbauspieler

Der KAC setzte wie sonst nur die Vienna Capitals auf heimische Spieler. Im Schnitt wurden pro Partie nur 4,9 Legionäre eingesetzt, vermeldete der Club. Gleich 20 der 34 eingesetzten Spieler seien zuvor auch auf Einsätze für das Farmteam in der (zweitklassigen) Alps Hockey League gekommen.

Das machte auch Erfolgtrainer Petri Matikainen im Sky-Interview stolz. "Mit wenigen Imports, aber die, die wir hatten, das waren große Leistungsträger. Wie sich die Jungen entwickelt haben, wie die Führungsspieler ihre Rolle erfüllt haben – einfach Wahnsinn alles. Wir sind im Frühjahr nicht zu stoppen gewesen", erklärte der Finne, dessen Vertrag in Klagenfurt auch noch für nächste Saison läuft.

Auszeichnungen

Auch bei den individuellen Auszeichnungen räumte der KAC ab. Nick Petersen wurde mit 73 Scorerpunkten (30 Tore, 43 Assists) in 63 Spielen zum ersten Liga-Topscorer aus den Reihen des KAC seit 17 Jahren und zum MVP (wertvollster Spieler) der Play-offs gewählt, Torhüter Sebastian Dahm war MVP des Grunddurchgangs.

Während sich Kapitän Manuel Ganahl über seinen ersten Meistertitel freute, durfte Routinier Thomas Koch bereits seinen zehnten feiern. "Es war nicht immer leicht heuer und wer hat es uns schon zugetraut, dass wir mit so einer jungen Truppe so weit kommen und das Große schaffen", sagte Koch gegenüber Sky. "Ich habe schon viele Titel gewonnen, aber dieser Titel hebt sich absolut hervor, weil wir so viele junge Spieler eingesetzt haben und sich so viele junge Spieler so gut entwickelt haben", erklärte der 37-Jährige, der auch in der kommenden Saison für den KAC aufläuft.

Investitionen in Infrastruktur

Fix ist auch, dass nun die Generalsanierung der heimatlichen Stadthalle in Angriff genommen wird. Um dem österreichischen Rekordmeister eine adäquate Trainings- und Spielstätte bieten zu können, will die Stadt weiter in die Infrastruktur der Stadthalle investieren. Sanitäranlagen, Gastro-Bereiche und der Kabinentrakt sind im Zuge eines dreistufigen Masterplans bereits erneuert worden. Als nächster Schritt erfolgt die Generalsanierung der Haupthalle, welche Zuschauerränge, Beleuchtung, Eisfläche und Außenhülle betrifft. Mit einer Fertigstellung der erneuerten Halle wird mit Beginn der Saison 2023/24 gerechnet. (APA, 21.4.2021)