Die Wattener jubelten zwischendurch ...

Foto: APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER

... und am Ende.

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Innsbruck – Serienmeister Red Bull Salzburg ist auf seinem Weg zum achten Triumph in Folge am Mittwoch leicht ins Stolpern geraten. In der vierten Runde der Meistergruppe kassierte die Elf von Jesse Marsch bei der WSG Tirol trotz zweifacher Führung durch Enock Mwepu (12.) und Brenden Aaronson (58.) eine 2:3-(1:1)-Niederlage, erst die zweite im Jahr 2021.

Dass Salzburg erstmals im fünften direkten Duell Punkte gegen die Tiroler abgab, war einem mutigen Auftritt von Wattens ebenso zu verdanken wie dem Doppelpack von Nikolai Baden Frederiksen (29., 76.) und dem Siegestreffer von Renny Smith kurz vor dem Ende (89.). Die Tiroler bleiben zwar Schlusslicht der Meistergruppe, auf den fünftplatzierten WAC fehlt ihnen allerdings nur ein Zähler, auf den Vierten Sturm Graz sind es zwei Punkte.

Salzburger Rotation

Marsch rotierte angesichts der englischen Wochen inklusive Cupfinale gegen den LASK am 1. Mai wie angekündigt. Karim Adeyemi, zuletzt zweifacher Assistgeber stürmte von Beginn an, in der Innenverteidigung ersetzte Bernardo den angeschlagenen Maximilian Wöber. Und auch Noah Okafor und Nicolas Seiwald kamen neu in die Startelf. Die Tiroler mussten nicht nur in der Offensive Routinier Zlatko Dedic durch Benjamin Pranter ersetzen, auch Goalie Ferdinand Oswald machte mit einer Muskelblessur Benjamin Ozegovic Platz, der seine dritte Oberhauspartie bestritt.

Die kleine Hoffnung der WSG, mit mutigem Auftreten vielleicht punkten zu können, schien sich schnell in Luft aufzulösen. Zwar kam der erste Abschluss von Pranter (6.), dann aber gaben die Gäste bald die Marschrichtung vor. Erst knallte Adeyemi einen Ball aus Kurzdistanz ans Lattenkreuz (9.), dann musste Ozegovic gegen Mergim Berisha mit dem Fuß parieren. Und wieder eine gute Minute später war dann Mwepu im Nachsetzen nach einem Eckball mit dem 1:0 zur Stelle. Nur kurz darauf hätte Adeyemi fast auf 2:0 erhöht, wieder war Ozegovic zur Stelle (17.).

Dank Ozegovic, Glück, Pressing und spielerischen Ansätzen blieben die Hausherren aber in der Partie und belohnten sich schließlich sogar. Nach unnötigem Ballverlust von Rasmus Kristensen kam der Ball zu Baden Frederiksen, der entgegen der Laufrichtung von Goalie Cican Stankovic ins lange Eck einschoss.

Marsch war nur mäßig glücklich, brachte zur Pause das Trio Aaronson, Zlatko Junuzovic, Patson Daka und erhöhte damit das Tempo seiner Truppe sichtlich. Die Partie wurde intensiver, Tirol blieb mutig. Nach gut einer Stunde wurde die weit aufgerückte Defensive aber mit dem zweiten Gegentor bestraft: Aaronson schoss nach weitem Zuspiel auf Adeyemi und dessen Vorarbeit eiskalt ein. Viele Einschussmöglichkeiten hatte die Marsch-Elf danach aber nicht mehr, sie agierte zu inkonsequent und ungenau, einmal zielte Daka daneben (64.), in der Nachspielzeit köpfelte der Sambier aus guter Position über das Tor.

Joker Smith erfolgreich

Tirol probierte es weiter, fast wäre Florian Rieder nach Assist von Zan Rogelj aus wenigen Metern neuerlich der Ausgleich gelungen. Der Ball ging diesmal zwar daneben (62.), zappelte zu Beginn der Schlussviertelstunde aber doch im Netz der Salzburger, die davor recht verhalten verteidigten. Wieder war es der Däne Baden Frederiksen, der nach Rogeljs Zuspiel aus wenigen Metern einschob. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit leitete erneut Rogelj das Siegestor ein, "Joker" Smith schloss aus wenigen Metern ab. (APA, 21.4.2021)

Fußball-Bundesliga (26. Runde) – Meistergruppe (4. Runde):

WSG Tirol – Red Bull Salzburg 3:2 (1:1). Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Ebner

Tore:
0:1 (12.) Mwepu
1:1 (29.) Baden Frederiksen
1:2 (58.) Aaronson
2:2 (76.) Baden Frederiksen
3:2 (89.) Smith

Tirol: Ozegovic – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Rieder (67. Naschberger) – Pranter (70. Smith), Baden Frederiksen (91. Lauf)

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Bernardo, Ulmer – Bernede (46. Junuzovic), Seiwald – E. Mwepu, Okafor (46. Aaronson) – Adeyemi (80. Sucic), Berisha (46. Daka)

Gelbe Karten: Gugganig, Pranter bzw. Bernardo, Mwepu