Im März musste Haimbuchner infolge seiner Corona-Erkrankung mehrere Tage lang auf der Intensivstation künstlich beatmet werden.

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Linz – Der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter und FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner nimmt nach seiner Corona-Infektion seine Amtsgeschäfte wieder auf. Das teilte die Landespartei am Donnerstag mit. Haimbuchner werde auch an der Landtagssitzung teilnehmen. Der Politiker war am 11. März positiv auf Corona getestet worden, wenig später wurde er ins Spital gebracht, wo er auf der Intensivstation mehrere Tage lang künstlich beatmet werden musste.

Arbeitspensum "schrittweise steigern"

"Das Virus ist extrem gefährlich", erklärte der Politiker in der "ZiB2" am Donnerstagabend. "Wer rechnet damit, mit 42 Jahren auf der Intensivstation zu landen?". Ihm gehe es den Umständen entsprechend sehr gut. Er habe noch etwas konditionelle Probleme und will sich noch etwas schonen: "Ich freue mich, dass es mir bereits wieder so gut geht, dass ich das Heft wieder selbst in die Hand nehmen kann. Ich werde aber natürlich dem Rat meiner Ärzte folgen und das Arbeitspensum schrittweise steigern", ließ er zuvor via Aussendung wissen.

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Pro Hofer

Haimbuchner stellte sich, wie bereits am Wochenende, hinter FPÖ-Parteichef Norbert Hofer. Man müsse nicht jede Meinung des Parteichefs teilen, sagte er in der "ZiB2" , aber "ein gewählter Parteiobmann bleibt so lange Parteiobmann, wie er will". Hofer ist dafür, dass die FPÖ-Abgeordneten im Nationalrat eine Schutzmaske tragen und widersprach damit Klubchef Herbert Kickl. Haimbuchner stärkte nun erneut Hofer und meinte auch: Er habe noch nie gehört, dass Kickl die Partei führen wolle.

Ferner sagte Haimbuchner, dass er die FPÖ nicht als "Auffangbecken" für sogenannte Corona-Leugner sehe. Der Diskurs sei wichtig – ebenso, dass die Pandemie gut gemanagt und den Leuten eine Perspektive gegeben werde.

Rückkehr an Spitze

Seine Agenden in der Landesregierung hatte der – sich zu Beginn dieser Vertretungszeit ebenfalls in Corona-Quarantäne befindliche – Landesrat Günther Steinkellner übernommen, die Geschicke der Landespartei lagen in den Händen des Welser Bürgermeisters und stellvertretenden Landesparteiobmanns Andreas Rabl. Nun kehrt Haimbuchner sowohl in sein Landesregierungsamt als auch an die Spitze der Landes-FPÖ zurück.

Für Aufregung hatte gesorgt, dass Haimbuchner kurz vor seinem positiven Corona-Test noch an einer sogenannten "Storchenparty" in seiner Heimatgemeinde Steinhaus teilgenommen hatte. Als Folge der Feier wurden 17 Verfahren gegen Teilnehmer eingeleitet, auch Haimbuchner musste Strafe zahlen. (APA, red, 22.04.2021)