"Krimineller Welpenhandel: Wie läuft das Geschäft? Eine Reportage von STRG_F, zu sehen hier auf YouTube

Foto: screenshot youtube

Flauschiges Fell, große runde Augen und ein Hort der Nächstenliebe. Hunde sind in Zeiten von Corona unschätzbare Partner in der Krise geworden. Wer sich aber teure Züchterhunde nicht leisten kann, der wird oft im Internet fündig. Hierbei handelt es sich aber oft um Tiere aus illegalen Transporten.

Die Youtube-Dokumentation "Krimineller Welpenhandel" von Strg_F hat sich des Geschäfts angenommen. Meist kommen die Jungtiere aus Osteuropa und sind kurz vor dem Verhungern, dreckig und zu jung, um ohne Mutter transportiert zu werden. Welpen, die es nicht schaffen oder zu schwach sind, werden auch gern in Mülltonnen auf Autobahn-Raststätten "entsorgt".

STRG_F

Das Geschäft ist explodiert. 2020 wurden in Deutschland 1014 Welpen aus illegalen Transporten beschlagnahmt. Die Dunkelziffer soll weit höher liegen. 2019 waren es noch 366.

Einen Grund dafür sieht das Team von Strg_F auch im langen Lockdown. Die Sehnsucht nach Nähe, auch nach tierischer Nähe, befördert die Nachfrage – und damit auch das Angebot. Tierheime werden mit Anfragen überrannt, weswegen viele Interessierte aus reiner Verzweiflung an die Verkäufer der illegalen Welpen geraten. Meist ohne Kenntnisse darüber, was passiert.

Dabei wird die Masche der Händler immer ausgefuchster. Früher sprach man noch von "Billigwelpen". Heute aber wüssten die Kriminellen, dass ein teurerer Verkaufspreis gleichzeitig Seriosität ausstrahlt.

Die Welpen, die entdeckt und abgefangen werden, kommen in lokale Tierheime, wo sie in Quarantänestationen untersucht und großgezogen werden. (Thorben Pollerhof, 23.4.2021)