"Edition Zukunft – Alternative Antriebe Spezial" wird unterstützt von Volvo. Die redaktionelle Verantwortung liegt beim STANDARD.

Anfang des Jahrtausends redeten alle noch vom Biosprit: Benzin und Diesel aus nachwachsenden Rohstoffen sollten den Verkehr grüner machen. Seit jeher stehen die Biokraftstoffe aber in der Kritik: Zu viel Fläche würde der Anbau von Energiepflanzen benötigen, die auch für Nahrungsmittel gebraucht werde. Auch die CO₂-Bilanz des Pflanzensprits wurde heftig diskutiert. Heute werden vor allem Elektromobilität und Wasserstoff als Alternativen für fossilen Sprit gepriesen, um Biokraftstoffe ist es ruhig geworden. Haben sie das Rennen um den Titel als Antrieb der Zukunft verloren?

Im Podcast diskutieren dazu Harald Sigl von Münzer Bioindustrie und Ute Teufelberger vom Bundesverband Elektromobilität Österreich. Biokraftstoffe hätten sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt, sagt Sigl. Anstatt Energiepflanzen anzubauen, könne man heute aus altem Frittierfett umweltfreundliche Treibstoffe herstellen. Im Schwertransport werde es auch in Zukunft flüssige Treibstoffe brauchen, denkt Sigl. "Ich glaube nicht, dass die Ever Given jemals elektrisch fahren wird."

Teufelberger hingegen sieht die Zukunft des Pkw- und öffentlichen Verkehrs sowie "den Großteil des Güterverkehrs" elektrisch – auch weil es keine direkten Emissionen gibt. Für andere Antriebe ist sie aber offen, sofern sie nachhaltig sind. "Es gibt keine schlechte Tonne eingespartes CO₂", sagt sie. (pp, 23.4.2021)