Kopfzerbrechen bei der Austria.

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Wien – Bei der Austria ist mit Blick der Spielgenehmigung für die kommende Saison EDerlichterung eingekehrt. Auch sportlich will die Austria positiv auf sich aufmerksam machen. Am Samstag (17.00 Uhr) steht die kurze Anreise zur Admira an. Die Südstädter feierten zuletzt mit einem Schlag gleich zwei Erfolgserlebnisse.

Dank des 1:0-Erfolgs in Altach gab die Elf von Damir Buric auch die "Rote Laterne" des Tabellenletzten an St. Pölten ab. Die Austria verpasste indes mit dem Remis gegen Ried die Chance, sich in der Qualifikationsgruppe an Hartberg vorbei nach ganz oben zu hieven. Peter Stöger war mit der Leistung aber zufrieden. Vor allem konnte sich die Austria gegen eine tief stehende Abwehr doch einige Torchancen herausarbeiten.

Offensive Austria gegen Admira

"Die Admira wird sicher auch auf eine gute Defensiv-Organisation setzen. Ich erwarte sie aber nicht so defensiv wie Ried. Wichtig ist, dass wir der Admira nicht so viel anbieten wie zuletzt der Rieder Offensive", meinte Stöger. Mittelfeldspieler Eric Martel sah vor allem eine Steigerung im Offensivspiel. "Wir hatten viel Ballbesitz, das hatten wir nicht so oft. Man hat gesehen, wir können uns gute Torchancen kreieren. Deshalb denke ich, dass wir auch gegen die Admira ein gutes Spiel machen werden", meinte die Leipzig-Leihgabe.

Bei den Violetten hofft man auf die Rückkehr von zuletzt erkrankten oder angeschlagenen Spielern. Aleksandar Jukic soll wieder dabei sein, Benedikt Pichler hat seine Vier-Spiele-Sperre abgesessen. Der Angreifer ist mit sechs Toren bester Torschütze der Favoritner. Marco Djuricin wusste zuletzt ebenso zu gefallen. Der 28-Jährige erzielte in den jüngsten fünf Runden vier Tore. Christoph Monschein, mit einem ablösefreien Wechsel zum LASK im Sommer in Verbindung gebracht wird, bleibt aktuell nur der Platz auf der Bank.

Bei den Nachbarn aus Maria Enzersdorf atmete man am Dienstag auf. Maximilian Breunig traf im Schnabelholz, die Admira reiste zufrieden heim. "Wir haben uns endlich wieder belohnt. Die gleiche Einstellung ist auch gegen Austria Wien gefordert. Wir dürfen keinen Millimeter nachgeben, müssen entschlossen auftreten und 90 Minuten den Matchplan verfolgen", sagte Trainer Buric. Der Kroate bangte um den angeschlagenen David Atanga.

Am Dienstag folgt in der Generali Arena Teil zwei des Duells zwischen der Admira und der Austria. Dann dürften die "Veilchen" bereits wissen, ob sie die Lizenz für die kommende Saison erhalten haben.

Ried gegen St. Pölten

Der Klassenerhalt rückt für den einstigen Wackelkandidaten SV Ried schon in den kommenden Tagen zum Greifen nahe. Mit sechs oder zumindest vier Punkten im Doppel gegen St. Pölten wäre der Abstieg so gut wie abgehakt, betrüge der Vorsprung auf das Schlusslicht SKN vier Runden vor Schluss bereits elf oder neun Zähler. Teil eins der Mission soll am Samstag (17.00 Uhr) im Innviertel über die Bühne gehen.

Trainer Andreas Heraf, der in vier Partien bisher acht Punkte mit den Innviertlern einfuhr, klang optimistisch: "Alle ziehen an einem Strang", sagte der Wiener. Nicht zuletzt der Auftritt bei der Wiener Austria am Dienstag hat ihn davon überzeugt. Auch wenn das 2:2 angesichts des späten Ausgleichs wie ein verlorener Sieg wirkte, konnte Heraf höchst zufrieden bilanzieren. Denn trotz neun Änderungen in der Startelf bot man den "Veilchen" erfolgreich Paroli. "Die Großzahl hat mich nicht enttäuscht. Das hat mir bestätigt, dass ich mich auf jeden verlassen kann. Das ist für so ein Finish extrem wichtig."

Altach gegen Hartberg

Altach ist nach der Heimniederlage gegen die Admira wieder tief in den Abstiegskampf der verstrickt. Nur drei Punkte liegen die Vorarlberger vor Schlusslicht St. Pölten und treffen nun zweimal auf den TSV Hartberg, der seine Führung in der Qualifikationsgruppe gegenüber der zwei Punkte zurückliegenden Wiener Austria verteidigen will.

Dass drei Punkte schnell verspielt sind, weiß auch Altachs Trainer Damir Canadi, der am Freitag betonte: "Jedes Spiel ist für uns ein Endspiel." Sein Team holte in vier Spielen der Quali-Gruppe mit kompakten Vorstellungen bisher vier Punkte (Hartberg sieben), erzielte dabei aber nur ein Tor. "Es ist nicht alles schlecht, was wir vorne machen. Wir schaffen es momentan nur nicht, unsere Aktionen zu finalisieren", sagte Canadi. "Wir verkrampfen oftmals vor dem Tor." (APA; 23.4.2021)

Qualifikationsgruppe, 5. Runde (Samstag):

SCR Altach – TSV Hartberg (Altach, Cashpoint Arena, 17.00 Uhr). Bisherige Saisonbegegnungen: 1:1 (h), 0:1 (a)

Altach: Kobras – Dabanli, Netzer, Zwischenbrugger – Thurnwald, Haudum, Oum Gouet, Tartarotti, Karic – D. Nussbaumer, Fischer

Ersatz: Casali – Anderson, Bumberger, Wiss, Casar, Bukta, Stefel, Meilinger, Maderner

Es fehlen: Schreiner (Sprunggelenksverletzung), Obasi (Achillessehnenriss), Edokpolor (Gehirnerschütterung), Carando (Verbrennung)

Fraglich: Subotic (Muskelbeschwerden)

Hartberg: Swete – Kainz, Gollner, Luckeneder, Klem – Horvat, Nimaga – Horvath, Rep, Flecker – Chabbi

Ersatz: Sallinger – Rotter, Lienhart, Ried, Tijani, Heil, Ertlthaler, Schmerböck, Tadic

Es fehlen: Rakowitz, Schmerböck, Lema (beide rekonvaleszent)

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SV Ried – SKN St. Pölten (Ried, josko Arena, 17.00 Uhr). Bisherige Saisonergebnisse: 0:4 (a), 1:1 (h)

Ried: Sahin-Radlinger – Meisl, Reifeltshammer, Boateng, Gragger – Bajic, Ziegl, Offenbacher, Wießmeier – Nutz, Grüll

Ersatz: Gütlbauer – Reiner, Lackner, Satin, Kerhe, Canadi, Schmidt, Borsos

St. Pölten: Riegler – Steinwender, Luan, Maranda, Schulz – Luxbacher, Pokorny, R. Ljubicic – Davies, Schmidt, Hugi

Ersatz: Strasser – Drescher, Servania, Majnovics, Blauensteiner, Booth, Schütz, Halper, Tetteh

Es fehlen: Muhamedbegovic (gesperrt), Tursch (Kreuzbandriss), Asadi (Mittelfußknochenbruch)

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FC Admira – FK Austria Wien (Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 17.00 Uhr). Bisherige Saisonergebnisse: 2:2 (a), 0:4 (h)

Admira: Leitner – Aiwu, Vorsager, Bauer – Maier, Kerschbaum, Auer, Kronberger – Starkl, Breunig, Wooten

Ersatz: Hadzikic – Ostrzolek, Malicsek, Spasic, Ganda, Hausjell, Gartner, Hoffer

Es fehlen: Tomic (Knöchelbruch), Rath (Patellasehne), Kadlec (Ödem am Mittelfußknochen), Babuscu (nach Knie-OP)

Fraglich: Atanga, Datkovic, Sax (alle angeschlagen)

Austria: Pentz – Ebner, Handl, Madl, Poulsen – Martel, Demaku – Fitz, Pichler, Sarkaria – Djuricin

Ersatz: Kos – Zwierschitz, Teigl, Jukic, Wimmer, Zeka, Monschein

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