Die Münchner Allianz Arena.

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Berlin – Trotz jüngster Zusagen von Gastgeber-Städten wie München für EM-Partien vor Zuschauern sind nach Aussage von Uefa-Präsident Aleksander Ceferin auch Spiele ohne Fans weiter denkbar. "Die Behörden vor Ort entscheiden vor den Spielen, ob Zuschauer zugelassen werden oder nicht", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union (Uefa) der "Welt am Sonntag". Ceferin bestritt, dass die Uefa von den Gastgeber-Städten Garantien für Spiele mit Fans gefordert habe.

"Was wir wollen, ist die Zusage, dass Zuschauer kommen können, wenn die Situation es erlaubt", erklärte der 53-jährige Slowene. "Sie glauben doch nicht, dass wir auf Zuschauer bestehen, wenn die Situation vor Ort es im Sommer nicht zulässt." Tests, Hygienekonzepte und Impfungen machten ihn aber optimistisch. Er hoffe, das Turnier werde "das Comeback des Fußballs, wie wir ihn kennen, und hoffentlich auch das Comeback des normalen Lebens", sagte der Uefa-Präsident.

Schnitt am Freitag

Am Freitag hatte sich dies noch anders angehört: Da verlor Dublin den Status als EM-Austragungsort, weil die irische Regierung nicht garantieren konnte, dass das Aviva Stadium in den ursprünglich vorgesehenen vier Matches zu einem Viertel gefüllt wird. Ähnliches gilt für Bilbao – anstelle der baskischen Stadt wird Sevilla Ausrichter von drei Gruppenspielen und einem Achtelfinale.

Ceferin zeigte sich nach der Bekanntgabe der Entscheidung des Exekutivkomitees zufrieden. "Ich bin wirklich erfreut darüber, dass wir bei allen EM-Spielen Zuschauer willkommen heißen dürfen, um über den ganzen Kontinent verteilt den Nationalteam-Fußball zu feiern", erklärte der Slowene. (APA, dpa, red, 25.4.2021)