Seit Monaten sind die Türen von Kultureinrichtungen wie Theatern, Kinos oder Konzerthäusern Corona-bedingt geschlossen. Fünfzig deutsche und österreichische Schauspielerinnen und Schauspieler haben nun mit der Aktion #AllesDichtmachen mit ironischen Clips auf ihre perspektivlose Situation und die Corona-Maßnahmen, die die Kulturbranche hart treffen, aufmerksam gemacht und die Corona-Politik stark kritisiert.

Kino- und Theatersäle sind seit geraumer Zeit leer. Die Corona-Maßnahmen treffen die Kulturbranche besonders hart.
Foto: imago/Frank Sorge

Damit lösten sie innerhalb kürzester Zeit heftige Diskussionen aus und stießen dabei auf viel Gegenwind und Kritik – nicht zuletzt aus den eigenen Reihen. Relativ schnell haben sich folglich mehrere teilnehmende Künstlerinnen und Künstler von ihrem Beitrag distanziert und geäußert, dass es ihnen leid täte und sie keinesfalls Corona-Leugnerinnen und -Leugnern in die Hände spielen wollten. Andere wiederum stehen hinter ihren Aussagen und berufen sich auf die Darstellungsform der Satire. Dieser User kann das nachvollziehen:

Für diesen User geht es hier allerdings weniger um die Frage der Satire – er merkt an, dass es sich bei den teilnehmenden Schauspielerinnen und Schauspielern großteils ohnehin um eine in dieser Branche privilegierte Personengruppe handle:

Dass eine überlegte und konkrete Kritik an der Situation durchaus berechtigt und nachvollziehbar gewesen wäre, allerdings auf eine andere Art und Weise, zeigt dieser Beitrag:

Was denken Sie über die Aktion und die Kritik daran?

Können Sie den Clips etwas abgewinnen? Wie weit darf Satire gehen? Verstehen Sie den Schritt einiger Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich davon zu distanzieren? Und wie hätte man auf anderen Wegen Kritik üben können? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 27.4.2021)