Eine große Kamera mit sich herumzutragen ist häufig ganz schön ungeschickt. Gut, dass man heutzutage auch mit dem Smartphone schöne Fotos zaubern kann.

Foto: AFP/Timothy A. Clary

Die beste Kamera ist gerade die, die man dabei hat", sagte einst der legendäre Fotograf Elliott Erwitt. Ein Rat, den sich Fotoenthusiasten das eine oder andere Mal zu Gemüte führen sollten. Denn seien wir einmal ehrlich: In den seltensten Fällen ist es wirklich praktisch, eine große Spiegelreflex- oder Systemkamera mit sich herumzutragen. Insbesondere dann, wenn wir heutzutage fast alle ein Smartphone in der Tasche haben. Mit den richtigen Tricks, Kniffen und den passenden Apps zur Nachbearbeitung kann man inzwischen nämlich auch aus Handyfotos ganz schön viel herauskitzeln.

Die schier endlose Auswahl an schillernd beworbenen Angeboten in den App-Stores von Google und Apple ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Sucht man nach "Fotobearbeitung", werden einem meist auch Programme zur eher invasiven Manipulation der eigenen Visage vorgeschlagen. Dabei geht es, falls denn gewünscht, auch sehr viel dezenter.

Klassiker und simple Ideen

Will man das beste Erlebnis und Ergebnis, kommt man an den üblichen Verdächtigen kaum vorbei: Gratis und großartig ist dabei insbesondere Snapseed. Dank intuitiver Bedienung, einer übersichtlichen Nutzeroberfläche und zahlreicher Möglichkeiten für dezente – oder auch künstlerische – Bearbeitung der eigenen Bilder sollte diese App aus dem Google-Universum nämlich auf keinem Smartphone fehlen. Wer die eigenen Werke im Anschluss auf das nächste Level heben will, dem sei Lens Distortions ans Herz gelegt.

Die verschiedenen Filter erlauben es, teils erstaunlich realistisch wirkende Licht-, Regen- oder Schneeeffekte einzusetzen. Doch Achtung: Damit das Foto auch nach dem Export noch erkennbar ist, sollte die App mit Maß und Ziel genutzt werden.

Und natürlich darf man Adobe nicht ignorieren, wenn man über Fotobearbeitung spricht. Auch für das Smartphone gibt es Lightroom. Ob es sich wirklich lohnt, dies zu nutzen, darf aber infrage gestellt werden. Als Laie kann man sich allzu schnell in den Menüs verirren und das eigene Werk verschlimmbessern. Stattdessen lohnt sich ein Blick auf Afterlight oder Klassiker wie VSCO. (Mickey Manakas, 27.4.2021)