Teil des "Mutter Erde"-Schwerpunkts im ORF: "Die Waldmenschen" in "kreuz und quer" am 25. Mai.

Foto: ORF/Landesstudio Steiermark/Thomas Bauer

Wien – Unter dem Motto "Klima schützen. Arten schützen" findet der diesjährige Schwerpunkt der Initiative "Mutter Erde" statt. Vom 25. Mai bis zum 6. Juni beleuchtet der Zusammenschluss von heimischen Umwelt- und Naturschutzorganisationen und dem ORF in TV, Radio und online den Zusammenhang von Klimawandel und Artensterben. Auch die daraus resultierenden Folgen für Mensch und Umwelt sind Thema, wobei aufgezeigt werden soll, was jeder Einzelne für einen gesünderen Planeten tun kann.

"Die Coronapandemie trifft uns massiv. Sie darf aber den Blick auf langfristig größere Probleme nicht verstellen. Wenn bei so großen Krisen wie der Klimakrise oder dem Artensterben Kipppunkte erreicht sind, sind die Folgen verheerend und können auch nicht mit einer Impfung bewältigt werden", sagte Andrea Johanides, Geschäftsführerin von WWF Österreich und Vorstandsmitglied von "Mutter Erde" bei einer Online-Pressekonferenz am Dienstag. Weltweit seien eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht, in Österreich sei jede dritte Art gefährdet. "Wir nehmen Pflanzen und Tieren ihren Lebensraum. Damit befeuern wir zugleich die Klimakrise. Versiegelter Boden wirkt wie ein Backofen. Intakte Grünflächen und Wälder sind dagegen natürliche Klimaanlagen", erklärte die WWF-Geschäftsführerin.

Gerade im vergangenen, von der Pandemie gezeichneten Jahr hätten viele Menschen wieder die Natur für sich entdeckt und daraus Kraft geschöpft. "Den Stolz auf die Schätze unserer Natur müssen wir zum Antrieb machen, unsere Anstrengungen beim Klima- und Artenschutz noch deutlich zu verstärken", so Johanides. Der "Mutter Erde"-Schwerpunkt sei ein hervorragender Anlass, die Menschen daran zu erinnern, dass Umweltschutz in ihrem ureigenen Interesse sei.

Positive Beispiele und Zusammenhänge

Der ORF wolle mit dem "Mutter Erde"-Schwerpunkt komplexe Zusammenhänge vermitteln und den Zusehern eine Basis bieten, um sich eine Meinung zu bilden, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Mit positiven Beispielen zeige man auf, dass nicht nur große Initiativen, sondern jeder Einzelne etwas im eigenen Umfeld tun könne. Geschehen werde das multimedial.

Als Highlight der ausführlichen TV-Berichterstattung zum Schwerpunkt führte Wrabetz eine von Tarek Leitner und Christa Kummer aus dem "ZiB"-Newsroom präsentierte 100-minütige "Universum Spezial"-Ausgabe an. Diese begibt sich am 25. Mai um 20.15 Uhr in ORF 2 auf die Spuren von Menschen in aller Welt, die gegen Artensterben und für Artenvielfalt kämpfen. Im Zeichen von "Klima schützen. Arten schützen" stehen unter anderem auch die Magazine "Studio 2", "Bewusst gesund" und "Land und Leute".

Klimawandel und Artensterben in den ORF-Radios

Aber auch die ORF-"Radioflotte" – allen voran Ö1 – werde sich "massiv einbringen", kündigte Wrabetz an. So befassen sich das "Radiokolleg", "Contra" oder auch die "Hörbilder" mit den Themen Klimawandel und Artensterben. Ö3 begeht am 1. Juni den "Mutter-(Erde)-Tag". Begleitet wird die Initiative auch auf orf.at und im ORF-Teletext.

Eine am Dienstag startende "Mutter Erde"-Medienkampagne unter dem Motto "Wir sind hier Gast" soll daran erinnern, dass Menschen der Erde Respekt und Dankbarkeit schulden. "Wir weisen darauf hin, dass wir auf einen gesunden Planeten angewiesen sind", sage Anita Malli, Geschäftsführerin von "Mutter Erde". Vielen von uns sei das Gefühl abhandengekommen, dass auch wir Teil der Natur sind. Das solle die Kampagne ändern und dazu animieren, im Alltag den einen oder anderen Schritt für einen intakten Planeten zu setzen, so Malli.

Bäume mit Geschichten pflanzen

Von Dienstag bis 25. Mai könne man etwa auf www.story.one eine Geschichte einreichen, die sich mit Klima- oder Artenschutz befasst. "Für jede Geschichte werden die Österreichischen Bundesforste einen Baum pflanzen, damit unsere Wälder klimafit werden", erklärte die "Mutter Erde"-Geschäftsführerin. Für die besten 30 Geschichten entsteht eine 30 Meter lange Wildbienenhecke. Eine Jury wählt zudem 17 Geschichten für das story.one-Buch "Kleine Geschichten vom großen Ganzen" aus.

Bei der Initiative "Mutter Erde" handelt es sich um einen 2014 ins Leben gerufenen Zusammenschluss des ORF und heimischer Umwelt-und Naturschutzorganisationen. Als Träger fungiert der Verein "Umweltinitiative Wir für die Welt" in dem neben dem ORF der Alpenverein, BirdLife, Global 2000, Greenpeace, die Naturfreunde, der Naturschutzbund, der VCÖ und der WWF vertreten sind. Ziel ist es, Nachhaltigkeit zum Thema zu machen und Spenden für Umweltschutzprojekte zu sammeln. (APA, 27.4.2021)