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Fast drei Monate war der russische Student Wladislaw Iwanow in der chinesischen Reality-TV-Show "Project Camp 2021" "gefangen". Eine hohe Geldstrafe hatte ihn daran gehindert, die Show frühzeitig und freiwillig zu verlassen. Deshalb bat er die Zuseherinnen und Zuseher mehrmals, nicht für ihn zu stimmen – vergeblich.

Denn die Fans votieren ungeachtet seines Aufrufs für ihn und brachten den Russen so bis ins Finale der Musikshow. Doch es wäre beinahe noch schlimmer gekommen: Ein Sieg hätte Iwanow verpflichtet, eine Boyband mit zehn weiteren Teilnehmern zu gründen. Dem entging er nur knapp.

Teilnahme war reiner Zufall

Iwanow war eigentlich nur zufällig zu der chinesischen Show gekommen, wie der Guardian" berichtet. Der Russe, der noch studiert und fließend Mandarin spricht, heuerte ursprünglich als Übersetzer an. Den Produzenten gefiel allerdings sein Aussehen. Deshalb baten sie ihn mitzumachen. Der Sänger unterschrieb einen Vertrag, den er wenig später bereits bereute.

Als er letztlich doch ausschied, reagierte Iwanow erleichtert. Chinesischen Medien soll er gesagt haben: "Ich darf endlich zu arbeiten aufhören." Sein Leidensweg wurde über die sozialen Netzwerke verfolgt und kommentiert – am Ende auch von der russischen Botschaft, von der es hieß: "Gratulation, ruh dich aus." (red, 28.4.2021)