SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner fordert weiterhin eine gemeinsame Lösung für die Rettung der Arbeitsplätze im MAN-Werk.

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Steyr/München – Die SPÖ macht Steyr, wo sich das von der Schließung bedrohte MAN-Werk befindet, rund um den 1. Mai zu ihrem Aufmarschgebiet. Am Samstag hält die Landespartei als einzige in Österreich eine – allerdings hybride – Präsenzveranstaltung vor den Werkstoren ab. Bereits am Mittwoch besuchte Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner das Werk und forderte einen MAN-Gipfel mit allen Beteiligten, um eine gemeinsame zukunftsfähige Lösung zur Rettung der 2.365 Arbeitsplätze zu finden.

In Begleitung der oberösterreichischen SPÖ-Landesvorsitzenden Birgit Gerstorfer, den Betriebsräten Helmut Emler und Thomas Kutsam sowie Bürgermeister Gerald Hackl und seinem Stellvertreter Markus Vogl (beide SPÖ) verlangte sie einen Einsatz der Bundesregierung in Wien, um den MAN-Standort zukunftsorientiert abzusichern. Sozialpartner, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretung, Bundes- und Landesregierung und VW sollten so lange Gespräche führen, bis es eine gemeinsame Lösung gibt, fordert Rendi-Wagner. Alle Konzepte seien zu prüfen. Auch eine staatliche Beteiligung an MAN sei eine Option, wiederholte sie. Denn in einer Phase des wirtschaftlichen Umbruchs in Richtung Ökologisierung sei es Aufgabe der Politik, nicht nur zu verwalten, sondern mitzugestalten, lautet das Argument der SPÖ-Chefin.

Online-Feier

Am 1. Mai wird Gerstorfer ab 10 Uhr vor den MAN-Werkstoren zu Unternehmensangehörigen und zu Voestalpine-Mitarbeitern sprechen. Die Veranstaltung wird auch ins Internet übertragen. Die SPÖ Steyr feiert ihren 1. Mai komplett online. Allerdings setzt ein Team, das mit einem Bus durch die Stadtteile fährt, einen "Weckruf" via Lautsprecher ab. 150 "Pappkameraden" am Stadtplatz sollen auf die einzelnen Schicksale der von der MAN-Schließung Betroffenen hinweisen, kündigte SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer an. (APA, 28.4.2021)