Ob Amazon die Entscheidung anfechten wird, ist noch nicht bekannt.

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Schon bald könnten sich rechtlich einige Dinge für Amazon verändern. Wie die LA Times berichtet, hat ein kalifornisches Gericht entschieden, dass Amazon für die Sicherheit von Produkten der Drittanbieter, die über die Shopping-Plattform vertrieben werden, verantwortlich ist.

Veränderungen möglich

Anlass dafür ist ein Hoverboard, das 2015 in Flammen aufgegangen war. Der Internetriese argumentierte, dass er nur zwischen Käufer und Verkäufern vermittle, das Gericht entschied nun jedoch, dass eine "direkte Verbindung" zum Vertrieb bestehe, die das Unternehmen verantwortlich macht.

Sollte sich die Entscheidung des Gerichts durchsetzen können, wäre es möglich, dass Amazon dazu gezwungen wird, seine Richtlinien zu ändern. Da der Techriese für gefährliche Produkte haften könnte, müsste das Unternehmen die Kontrollen für Verkäufer verstärken. Andere Plattformen mit ähnlichen Drittanbieter-Marktplätzen müssten dann nachziehen.

Amazons Reaktion noch offen

Zur LA Times sagte Amazon, dass es "stark" in die Produktsicherheit investiere, und sowohl Verkäufer als auch Produkte überprüfe. Bezüglich der aktuellen Gerichtsentscheidung wollte sich der Handelsriese noch nicht äußern. Auch ist noch nicht bekannt, ob Amazon plant, die Entscheidung anzufechten.

Die erste Entscheidung konnte Amazon noch für sich entscheiden. Damals schloss sich ein Richter der Ansicht von Amazon an, dass das Unternehmen nur für die Produkte der Verkäufer werbe und nicht am Verkauf beteiligt sei. (red, 2.5.2021)