Sydney ist derzeit in hohe Rauchwolken gehüllt.

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Sydney – Kontrollierte Brände der australischen Feuerwehr haben am Montag die Stadt Sydney in eine gefährliche Rauchwolke gehüllt. Wegen der hohen Luftverschmutzung wurde der Fährverkehr gestoppt, die Bevölkerung wurde aufgefordert, notfalls zu Hause zu bleiben. Einige Gewerkschaften riefen Beschäftigte auf, bei zu starkem Rauch die Arbeit zu unterbrechen.

Die Behörden der größten australischen Stadt mussten von weiteren kontrollierten Bränden Abstand nehmen, mit denen schlimmere Buschbrände in Sommermonaten verhindert werden sollen. Nach Angaben der Feuerwehr waren leichter Wind und eine nächtliche Inversionswetterlage für den Rauch in tiefer liegenden Stadtteilen verantwortlich. Im Lauf des Tages sollte sich der Rauch verziehen.

Tödliche Waldbrände

Australien hatte in den letzten Monaten des Jahres 2019 und den ersten Monaten 2020 die schlimmsten Wald- und Buschbrände seiner Geschichte erlebt. Sie wüteten vor allem im Osten und Süden des Landes. Mehr als zehn Millionen Hektar Land und mehr als 3.000 Häuser wurden zerstört. 33 Menschen sowie schätzungsweise mehr als eine Milliarde Tiere kamen ums Leben.

Die fortschreitende Klimakrise hat laut einem im Vorjahr veröffentlichten Bericht zu den Waldbränden beigetragen. Ein von der Regierung des Bundesstaates New South Wales eingesetzter Untersuchungsausschuss legte dazu einen Bericht vor, der den Leugnern der von Menschen gemachten Erderwärmung klar widersprach.

"Die aus dem Anstieg der Treibhausgasemissionen resultierende Klimaerwärmung hat eindeutig eine Rolle bei den Bedingungen gespielt, die die Feuer ausgelöst haben, und bei den Bedingungen, die sie genährt und ihnen bei der Ausbreitung geholfen haben", heißt es in dem Papier. (APA/AFP, red, 3.5.2021)