Die Steuerzentrale für das "Smart Home". Eine Wissensquelle, die auf beliebige Sprachanfragen grafisch aufbereitete Antworten liefert. Die Quelle, um am Morgen über aktuelle Nachrichten und anstehende Termine auf dem Laufenden gehalten zu werden. Oder auch einfach nur ein digitaler Bilderrahmen. Die Einsatzgebiete, mit denen "smarte Displays" beworben werden, sind schon bisher zahlreich. Bei Google hat man für die neueste Generation des eigenen Nest Hub nun aber noch eine weitere Aufgabe gefunden: Das Gerät soll nämlich nicht weniger als den Schlaf der Nutzer überwachen und so dabei helfen, dessen Qualität zu optimieren. Ob das funktioniert und was die aktuelle Hardwaregeneration sonst so zu bieten hat, ist eine Frage, der DER STANDARD in den vergangenen Wochen in aller Ruhe nachgegangen ist.

Vergleiche

Doch zuerst einmal zu den zentralen Eckdaten. Rein äußerlich sieht die zweite Generation des Nest Hub seinem direkten Vorgänger zum Verwechseln ähnlich. Konkret heißt dies, dass es erneut ein sieben Zoll großes Display gibt, das schräg auf einer aus einem Kunststoffgewebe gehaltenen Basis angebracht ist. Der Hersteller betont an dieser Stelle gern, dass dieses Gehäuse zu 54 Prozent aus recyceltem Kunststoff besteht. Zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung, gleichzeitig sollte man aber auch nicht vergessen, dass man mit Begriffen wie "Nachhaltigkeit" bei elektronischen Geräten mit all der Nutzung von seltenen Erden und anderen problematischen Materialien besser sparsam umgehen sollte.

Der Google Assistant erkennt seine Nutzer auch beim neuen Nest Hub– wenn gewünscht – an der Stimme.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Nur dem geschulten Auge fällt an dieser Stelle auch der einzige wirklich sichtbare Unterschied zum ersten Nest Hub – oder wie er anfänglich noch hieß: Google Home Hub – auf. War die Displayabdeckung bei der ersten Gerätegeneration noch von einem Rahmen umfasst, geht sie nun ganz bis zum Rand. Ansonsten ist selbst die Anordnung des Umgebungslichtsensors sowie der Mikrofonöffnungen exakt dieselbe.

Kompaktes Äußeres

Auf Fotos sieht der Nest Hub dabei oftmals größer aus, als er eigentlich ist. Mit 120,4 x 177,4 x 69,5 Millimeter findet er selbst auf den meisten Nachttischen problemlos einen Platz. Das Gewicht liegt bei 558 Gramm – nicht dass das bei einem solch statisch platzierten Gerät eine sonderliche Rolle spielen würde. Dieser Umstand ist es auch, der es – fast – verzeihen lässt, dass Google zur Stromversorgung einen eigenen Rundstecker statt eines USB-C-Anschlusses verwendet. Zumindest ist das mitgelieferte Kabel mit 1,5 Meter Länge für die meisten wohl lang genug.

Weniger erfreulich ist da schon, dass es den Nest Hub in Europa nur in zwei Farben gibt: "Kreide" und "Karbon" – also ein helles Grau und ein Schwarz. Die Ausführungen in hellen Rot- und Blautönen sind einmal mehr den USA vorbehalten. Freilich muss betont werden, dass sich diese Farbspiele ohnehin nur auf die Basis des Geräts beziehen, also begrenzt sichtbar sind.

Gutes Display bleibt gut

Jene 1.024 x 600 Pixel, mit denen das Display aufwarten kann, klingen zwar nach wenig, in der Praxis ist dies aber für solch ein Gerät durchaus ausreichend. Viel wichtiger ist da, dass die automatische Anpassung der Darstellung an das Umgebungslicht einmal mehr hervorragend funktioniert. Ein Umstand, der schon die erste Hardwaregeneration zu einem nicht gar so geheimen Tipp als digitaler Fotorahmen gemacht hat. Immerhin kann man hier bequem via Google Photos ausgewählte Fotos anzeigen lassen.

Ein bisschen besserer Klang

Ein Upgrade gab es hingegen bei der Tonausgabe: Diese soll laut dem Hersteller rund 50 Prozent mehr Bass liefern. Tatsächlich klingt der neue Nest Hub im Vergleich zur ersten Generation deutlich voller. Das ändert aber nichts an der Realität, dass man in Hinblick auf Musikwiedergabe mit einem – smarten oder klassischen – Lautsprecher deutlich besser dran ist. Aber um nebenbei ein bisschen Radio zu hören oder auch zur Wiedergabe von Podcasts, News-Briefings oder kurzen Videoclips reicht das allemal.

Auch die andere Richtung wurde verbessert. Mit einem dritten Mikrofon will Google die Spracherkennung verbessert haben. Im Test lässt sich dies nur begrenzt festmachen. Wie bei all diesen Geräten bleibt der Umstand, dass es vor allem von Umgebungsgeräuschen abhängt, wie zuverlässig der digitale Assistent auf Ansprache reagiert. Wenn der Zuruf auf "Hey Google" oder "Okay Google" einmal geklappt hat, ist die Erkennung des Gesprochenen aber mittlerweile wirklich sehr gut. Dies gilt vor allem für englische Spracheingaben, aber auch auf Deutsch gibt es kontinuierliche Verbesserungen – zumindest solange man es nicht mit starkem Dialekt probiert.

Der Schalter auf der Rückseite dient bei Bedarf zur Deaktivierung der Mikrofone.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Etwas ärgerlich ist dabei allerdings, das der neue Nest Hub – schon wieder – ein Stück Hardware mitliefert, von dem deutschsprachige Nutzer genau nichts haben. Jener Chip, der eigentlich für die lokale Spracherkennung gedacht ist, bleibt nämlich US-englischen Usern vorbehalten – und dies obwohl Google mittlerweile seit mehreren Jahren verspricht, dass dessen Einsatz auch auf andere Regionen ausgedehnt werden soll. Dessen zentrale Versprechen sind vor allem verbesserte Reaktionszeiten sowie die Offline-Nutzung. Immerhin müssen bei der klassischen Spracherkennung die eigentlichen Befehle – also alles, was nach dem "Hotword" folgt – auf die Server von Google hochgeladen und dort verarbeitet werden. Das bedeutet nicht nur, dass das alles lediglich mit aufrechter Internetverbindung klappt, es entsteht natürlich auch eine Verzögerung, die nicht zuletzt von der Qualität der eigenen Netzanbindung abhängt. Und auch aus einer Privatsphärenperspektive wäre es vielen wohl lieber, wenn ihre Sprachbefehle nicht woanders hin übertragen würden.

Privatsphäre

Zumindest gibt es in dieser Hinsicht eine gute Nachricht. Die vielkritisierte automatische Speicherung dieser Audioaufnahmen hat Google mittlerweile eingestellt. Eine solche wird nur mehr vorgenommen, wenn die User dem explizit zustimmen, um freiwillig bei der Verbesserung des Services zu helfen. Das wäre dann auch der richtige Zeitpunkt, um den gewohnten Privatsphärenhinweis anzubringen: Damit solche Geräte überhaupt funktionieren, müssen sie natürlich dauerhaft auf Sprachbefehle lauschen. Die Hersteller betonen dabei immer wieder, dass es sich dabei um eine sehr einfache lokale Erkennung handelt, die nur auf das "Hotword" – also in dem Fall eben etwa "Hey Google" wartet – und erst danach Daten überträgt. Das ändert aber nichts an der simplen Formel: Wer sich mit diesem Umstand unwohl fühlt, sollte sich generell von solchen Geräten fernhalten.

Zumindest hat Google die fehlerhafte Aktivierung der Spracherkennung mittlerweile sehr gut im Griff, im Testverlauf ist dies kein einziges Mal vorgekommen. Das war vor nicht allzu langer Zeit noch ganz anders – und ist bei Amazons Echo-Geräten noch heute ein häufiges Phänomen. Übrigens gibt es beim Nest Hub noch eine andere wichtige Privacy-Maßnahme: Auf der Rückseite befindet sich ein Schalter, mit dem die Mikrofone deaktiviert werden können – und es handelt sich dabei um einen physischen Schalter, der diese wirklich vom Strom trennt. Das mag für ein solches Gerät paradox klingen, könnte für manche aber durchaus interessant sein. Immerhin lässt sich ein smartes Display auch noch auf anderen Wegen stören. Da wäre etwa das Übertragen von Musik und Videos direkt vom Smartphone über den integrierten Chromecast-Support. Generell werden auf den smarten Geräten mit Google Assistant mittlerweile praktisch alle gängigen Musik- und Videodienste unterstützt, wer will, kann also auch Netflix-Filme oder Youtube-Clips auf dem Nest Hub schauen. Via Bluetooth lässt sich das smarte Display ebenso ansprechen.

Es muss nicht immer Sprache sein

Vor allem aber hat der Nest Hub einen Bildschirm, der auch mittels Touch bedient werden kann. Bei dem dafür genutzten User-Interface hat Google im vergangenen Jahr einige erfreuliche Fortschritte realisiert. Auf dem Startbildschirm werden dabei nun die wichtigsten Informationen übersichtlich versammelt, vom Wetter über anstehende Kalendereinträge bis zum Zugriff auf die im jeweiligen Raum gerade wichtigsten Smart-Home-Geräte – also etwa Licht oder auch Thermostat. Apropos: Der Support für entsprechenden Devices ist mittlerweile ziemlich umfassend, hier haben sich die Angebote von Amazon (Echo) und Google (Nest) nicht mehr viel zu schenken.

Der Homescreen des Nest Hub bietet einen guten Überblick.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Auf weiteren Bildschirmen gibt es dann weitere Steuerelemente für das smarte Zuhause, aber auch die Möglichkeit, Musik und Videos zu starten, Nachrichten zu lesen oder auch einen Anruf zu tätigen. Letztere erfolgen über Google Duo, wobei allerdings zu beachten ist, dass es sich dabei lediglich um Sprachanrufe handelt, immerhin besitzt der Nest Hub keine Kamera. Für die Abendstunden bietet das Interface einen Dark Mode. Ist es dann ganz dunkel, wird je nach Benutzerwunsch entweder die Uhrzeit angezeigt oder das Display komplett ausgeschaltet.

Ärgerliche Defizite

Einen Ersatz für ein Tablet sollte man sich von all dem aber nicht erwarten, zu simpel ist die Software dafür gehalten. Zudem ist ärgerlich, dass Google hier an der falschen Stelle gespart hat. Die Performance des neuen Nest Hub ist zwar besser als jene des direkten Vorgängers, das ist aber auch schon wieder das einzig Positive, was man in dieser Hinsicht sagen kann. Die Touch-Steuerung ist zum Teil frustrierend langsam, Ruckler gibt es praktisch bei jeder Interaktion, und auch sonst könnten die Reaktionszeiten deutlich besser sein. Das mag bei der Steuerung via Sprachbefehl nicht so auffallen, aber in dem Moment, wo man direkt mit den Fingern mit dem Interface agiert, wird es unerfreulich.

Gestensteuerung

Nett ist hingegen eine Funktion namens "Präsenzerkennung", die dann etwa in der Früh gleich dafür sorgt, das automatisch die wichtigsten Informationen angezeigt werden, wenn ein Nutzer den Raum betritt – also ganz ohne das Gerät ansprechen oder berühren zu müssen. Apropos: Ganz neu ist eine Gestensteuerung: Damit können über Handbewegungen vor dem Gerät gewisse Aktionen vorgenommen werden, also etwa Lieder pausiert oder Timer beendet werden. Das erweist sich vor allem in der Küche als nützlich, wenn es gerade laut ist und die Hände schmutzig. Aber auch wenn man beim Aufwachen noch keine Lust zur sprachlichen Interaktion hat und der Alarm um ein paar Minuten verschoben werden soll.

Solche Gesten sind zum Teil von anderen Geräten bekannt – etwa Googles eigenem Nest Hub Max –, nutzen dort aber üblicherweise die Kamera. In diesem Fall kommt aber jener Miniradar des "Project Soli" zum Einsatz, der schon im Pixel 4 – also Googles vorletztem Smartphone – zu finden war. Das ist nicht nur deutlich zuverlässiger als die Erkennung via Kamera, dieser Chip eröffnet auch noch einen ganz neuen Einsatzbereich, und zwar ebenjenen, der die zentrale Neuerung beim Nest Hub darstellt: die Schlafanalyse.

Besser schlafen dank Radar?

Die Idee dahinter: Mithilfe des Miniradars kann das smarte Display sehr genau erfassen, wie ruhig oder unruhig der Schlaf einer Person ist – und somit auch Aussagen über die Qualität treffen. Gegenüber klassischen Schlaftrackern führt Google dabei gleich mehrere Vorteile ins Feld. So seien entsprechende Armbänder meist unbequem zu tragen, zudem müsse man immer darauf achten, dass sie aufgeladen seien. Darüber hinaus könne der Nest Hub noch zusätzliche Informationen erfassen – etwa Schnarchen oder Störungen durch andere Töne oder auch Licht.

Am Morgen gibt es eine Auswertung des Schlafgeschehens. Hier nur die Übersicht, weitere Details gibt es dann auf zusätzlichen Bildschirmen sowie in der Google-Fit-App.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Die Einrichtung ist dabei relativ einfach: Es erfolgt zunächst eine Kalibrierung, über die der Liegebereich im Bett erfasst wird. Das soll sicherstellen, dass auch wirklich nur die Daten des richtigen Nutzers erfasst werden – und nicht jene von einer etwaig anwesenden, zweiten Person. Daraus ergibt sich aber auch gleich der erste Schwachpunkt des Konzepts: Das Display muss in Richtung des Betts gedreht sein, und es dürfen auch keine Objekte dazwischen stehen, wenn die Messung korrekt sein soll. Auch soll der Kalibrierung zuliebe die Position des Nets Hub immer gleich bleiben. Auf all das aufzupassen ist – zugegeben – etwas mühsam.

Analyse

Am Morgen gibt es dann eine Auswertung des Schlafes. Entweder direkt am smarten Display oder auch in der Google-Fit-App lässt sich im Detail nachvollziehen, wie lange geschlafen wurde, wie oft es Unterbrechungen gab und wie es mit dem Thema Schnarchen so aussieht. Auch die Atemfrequenz wird erfasst. All das optisch durchaus ansprechend umgesetzt, viel wichtiger aber: Im Test erwiesen sich diese Informationen als – so weit sich das überprüfen lässt – akkurat, und es wurden auch tatsächlich nur die Daten einer Person erfasst. Dies allerdings mit einer nicht ganz unwichtigen Einschränkung: dem Schnarchen. Hier hat der Nest Hub offenbar Probleme mit der Trennung. Im Vorfeld hatte Google noch betont, dass sich auch das durch die Kombination mit den Radarinformationen zuverlässig trennen lasse, aber entweder macht man dies derzeit (noch?) nicht, oder es klappt schlicht nicht.

Dieser Service soll sich aber nicht auf die reine Auswertung beschränkten. Also gibt es nach ein paar Tagen dann Tipps dazu, wie man die eigene Schlafqualität verbessern kann. Diese Hinweise werden dann immer mit den jeweiligen wissenschaftlichen Hintergründen angereichert, große Überraschungen sind aber auch nicht dabei. Dass man sich besser an einen fixen Schlafrhythmus halten soll und generell zu wenig Schlaf schlecht ist, wissen wohl die meisten auch so.

Wer braucht das?

Ganz generell stellt sich an der Stelle die Frage: Für wen ist das eigentlich gedacht? Die Zahl jener, die sich ein smartes Display kaufen, dieses dann in ihr Schlafzimmer stellen und auch noch kein Problem mit der durchgängigen Radar- sowie Tonerfassung in einem solch sensiblen Bereich haben, dürfte wohl ziemlich klein sein. Noch verblüffender wird das Ganze dadurch, dass Google bereits angekündigt hat, dass diese Schlafanalyse nur dieses Jahr kostenlos sein soll, danach soll das Ganze Teil eines Abodienstes werden. Was das konkret bedeutet, lässt man derzeit noch offen, aber wenn dieses Paket dann eine Art Konkurrent zu Apple Fitness+ werden soll, dann wirkt es aus heutiger Perspektive doch ziemlich gewagt, wenn Google ausgerechnet mit solch einem Feature Abokunden gewinnen will. In Summe kann man sich nicht ganz des Eindrucks erwehren, als wäre die Schlafanalyse eher aus dem Bestreben geboren, ein Einsatzgebiet für die Soli-Technologie zu finden, denn aus einem echten Bedarf der Nutzer.

Zumindest eines muss man Google lassen: Aus einer Privatsphärenperspektive scheint das Ganze sauber implementiert zu sein. Es ist nicht nur die gesamte Schlafanalyse optional, auch der Auswertung der Tonerkennung muss noch einmal extra zugestimmt werden – oder eben nicht. Es ist also auch möglich, die Schlafanalyse ganz ohne die Erfassung des Schnarchgeschehens vorzunehmen. Zudem betont Google, dass sowohl die konkreten Radardaten als auch die erfassten Töne ausschließlich lokal erfasst werden und nie das Gerät verlassen. Nur die Auswertung der Daten landet dann – wie erwähnt – in Google Fit.

CHIP

Am Rande sei noch ein Hardware-Feature des Nest Hub erwähnt, das derzeit noch vor sich hinschlummert – kann dieser doch bereits mit allen nötigen Technologien für Project Chip aufwarten. Dahinter verbirgt sich ein gemeinsamer Smart-Home-Standard, auf den sich unter anderem Apple, Amazon und Google verständigt haben. Die ersten dafür entwickelten smarten Geräte – von Lampen bis zu smarten Schlössern – sollen noch dieses Jahr folgen. Dann wird wohl auch der entsprechende Support im Nest Hub mittels Software-Update nachgereicht.

Rein äußerlich kaum zu unterscheiden: Nest Hubs der ersten und zweiten (links) Generation.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Verfügbarkeit

Der Google Nest Hub der zweiten Generation ist ab sofort über den Google Store in Österreich erhältlich. Weitere Händler sollen in Kürze folgen. Der Preis liegt bei 99 Euro und liegt damit leicht – um zehn Euro – über dem aktuellen Listenpreis des ersten Nest Hub.

Fazit

Die Schlafanalyse des Nest Hub funktioniert überraschend gut. Gleichzeitig ist es aber auch schwer, Fragen nach der Sinnhaftigkeit auszublenden. So bleibt das Ganze ein nettes Extra-Feature für eine potenziell ziemlich überschaubare Zahl an Interessenten. Davon abgesehen, fallen die Neuerungen gegenüber der ersten Generation des smarten Displays eher gering aus. Der Klang ist eine Spur besser, die Gesten sind ein weiteres nettes Extra. Wer auf größere Neuerungen gehofft hat, wird hingegen enttäuscht.

Dass der Nest Hub generell weiter eine durchaus gute Wahl bleibt, wenn es um smarte Displays geht, liegt insofern vor allem an alten Stärken wie dem Bildschirm, aber auch an den laufenden Softwareaktualisierungen von Google, die zuletzt merkliche Verbesserungen mit sich gebracht haben. Umso ärgerlicher ist es, dass man ausgerechnet bei einem der wichtigsten Punkte patzt: der Performance. Die dauernden Hänger beim User-Interface sind inakzeptabel für jedes Gerät, das sich auch via Touch bedienen lässt. Und das macht es schwierig, den neuen Nest Hub uneingeschränkt zu empfehlen. (Andreas Proschofsky, 4.5.2021)