Ein Haufen eigenwilliger Klonkrieger in "The Bad Batch".

Foto: Disney

Wien – Eine neue Generation an "Star Wars"-Fans ist nicht mit den Filmen, sondern mit der Animationsserie "The Clone Wars" in die Sternensaga hineingewachsen. Inzwischen gab es mehrere Trickfilm-TV-Abenteuer rund um den "Krieg der Sterne", die Qualität und den Kultstatus der Klonkriege konnten diese aber nicht erreichen. Jetzt aber knüpft Disney+ nahtlos an "The Clone Wars" an und bringt ab heute, Dienstag, den Ableger "The Bad Batch" – und besonders der Pilot verspricht viel.

Der Namensgeber von "The Bad Batch" ist eine eigenwillige Gruppe an Klonkriegern, eine Art "Dreckiges Dutzend" oder "Wild Bunch", die im Finale der "Clone Wars" vorgestellt wurde. Nun erfährt man, dass deren Mitglieder aus Experimenten stammen, bei denen die Eigenschaften der Soldaten genetisch in Hinblick auf besondere Fähigkeiten manipuliert wurden. Wrecker etwa ist besonders kräftig und eine humanoide Abrissbirne, Tech wiederum ein Technikgenie usw. Angeführt wird die Truppe von Hunter.

Querverweise und Gastauftritte

Die erste Episode hat mit 70 Minuten fast Spielfilmlänge und hat auch alles, was ein Leinwandabenteuer im Kosmos von "Star Wars" ausmacht: Action, ein "Bruderzwist", Humor (Dialog: "Du bist mehr Maschine als Mensch" – "Lucky me"), Helden und Bösewichter (Großmoff Tarkin und sogar der Imperator hat einen Cameo-Auftritt), einen opulenten Soundtrack von Kevin Kiner (inklusive "The Imperial March") sowie einige Querverweise und Gastauftritte (Fans dürfen sich etwa auf ein Wiedersehen mit dem Rebellen Saw Gerrera freuen). Die Animation entspricht dem hohen Niveau der letzten "Clone Wars"-Staffeln.

"The Bad Batch" spielt unmittelbar nach dem Untergang der Republik. Die – so viel sei gespoilert – abtrünnigen Klonkrieger müssen sich in der veränderten Galaxie zu Recht finden. "Star Wars"-Fans dürfen die Anfangstage des Imperiums und den Beginn der Rebellion "miterleben". Wie schon "The Clone Wars" spricht die Serie ein junges Publikum an, aber auch jung gebliebene Fans kommen auf ihre Kosten, der Pilot wandelt gekonnt zwischen den Ansprüchen der Generationen.

Trailer zu "Star Wars: The Bad Batch".
IGN

Hauptverantwortlich zeichnet "Clone Wars"-Macher Dave Filoni, der auch bei "The Madalorian" und "Star Wars Rebels" seine Finger bzw. sein Fachwissen im Spiel hatte. Ihm zur Seite steht diesmal Jennifer Corbett, die Erfahrung aus der TV-Serie "Navy CIS" mitbringt und für die Animationsserie "Star Wars Resistance" regelmäßig Drehbücher geschrieben hat. Das Duo garantiert für Sternenkrieg-Haubenkost, auch wenn Episode zwei von "The Bad Batch" nicht ganz den Spannungslevel des Auftakts aufrecht hält. Dass man den harten Kriegern ein mutiges Mädchen zur Seite stellt (mehr soll hier nicht verraten werden), ist ein geschickter Schachzug der Macher. (APA, 4.5.2021)