Das antarktische Gewächshaus von innen: Eden ISS vor der letzten Ernte der Wintersaison.

Foto: DLR

Neun Wochen Dunkelheit und Kälte bis minus 50 Grad Celsius: Unter den harschen Bedingungen der Antarktis hat eine gemeinsame Versuchsreihe der US-Weltraumbehörde Nasa und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zur Gemüsezucht auf Mond und Mars begonnen, wie das DLR am Dienstag in Köln mitteilte.

Auswirkungen auf die Crew

Im DLR-Antarktisgewächshaus Eden-ISS erforscht die Nasa-Gastwissenschafterin Jess Bunchek bis Anfang 2022, wie Astronautinnen und Astronauten künftig mit möglichst wenig Zeit- und Energieeinsatz viel Salat, Gurken, Tomaten, Paprika und Kräuter züchten können. Bunchek stellt dabei Gewächshaustechnik und Pflanzensorten auf die Probe und erfasst, wie das grüne Habitat und seine Früchte auf die isolierte Überwinterungscrew im ewigen Eis am Südpol wirken.

DLR-Antarktisgewächshaus Eden-ISS im Licht des Vollmonds.
Foto: DLR

Die Nasa-Forscherin gehört zum zehnköpfigen Überwinterungsteam auf der vom Alfred-Wegener-Institut/Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung betriebenen Polarforschungsstation Neumayer III. Bunchek ist Botanikerin am Kennedy Space Center der Nasa. Nach einer technischen Überholung der Forschungsplattform Eden-ISS durch das DLR-Team konnte sie in den vergangenen Wochen die ersten Samen ausbringen. Vor einigen Tagen folgte die erste Ernte von Salat, Radieschen und verschiedenen Kräutern. (APA, 4.5.2021)

Video: Das Gewächshaus am Ende der Welt.
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