In seinem aktuellen und sehr lesenswerten Buch machte sich der Germanist, "Welt"-Journalist und Autor Matthias Heine auf die Suche nach Kontinuitäten in der deutschen Jugendsprache, also einer Gruppensprache, deren Sprecherinnen und Sprecher sie nach innen als Erkennungszeichen und nach außen als Abgrenzung verwenden. Dafür reiste er 500 Jahre in die Vergangenheit, begegnete dem Wörtchen "krass" in unterschiedlichen Bedeutungen gleich mehrere Male und kam zum Schluss, dass Jugendsprache gar nicht so schnelllebig ist, wie wir oft annehmen.

Über den politischen Gehalt von Jugendsprache und den Einfluss sozialer Medien plauderten wir mit dem Autor. (Amira Ben Saoud, Andreas Müller, Laura Schmidt, 5.5.2021)