Österreich deckt sich mit Impfstoff für die Jahre 2022 und 2023 ein. Die Bundesregierung bestellt 42 Millionen Dosen. Sehr vernünftig – oder selbstverständlich, je nachdem. Interessant die Wahl der Hersteller: Von den zusätzlichen 42 Millionen Dosen entfallen 35 Millionen auf Biontech/Pfizer, drei Millionen auf Moderna und vier Millionen auf Johnson & Johnson.

Astra Zeneca ist nicht mehr dabei. Obwohl das der Impfstoff war, auf den die meisten Europäer und auch Österreich ursprünglich gesetzt haben. Er war billiger und schien zum Zeitpunkt Sommer 2020 am ehesten verfügbar. Aber Astra Zeneca hat seinen Ruf durch undurchsichtiges Verhalten schwer beschädigt: vor allem der Streit, ob vereinbarte Liefermengen nun wirklich verbindlich vereinbart wurden – jedenfalls wurden sie nicht eingehalten.

Aber auch der russische Sputnik V steht nicht auf der Liste Österreichs. Dies, obwohl Kanzler Kurz noch jüngst den Kauf von einer Million Dosen als praktisch sicher hingestellt und bereits für April (!) angekündigt hatte. Aber dann sagte der neue Gesundheitsminister Mückstein, Sputnik werde erst eingesetzt, wenn er von der europäischen EMA-Agentur zugelassen werden. Aus dem Ministerium heißt es dazu aktuell: "Die Verhandlungen dazu laufen. Bis dato wurde kein Impfstoff von Sputnik bestellt oder gekauft." Kann es sein, dass Sputnik dabei ist, in den unendlichen türkisen Weiten des Weltraums zu verschwinden?(Hans Rauscher, 6.5.2021)