Zwischen Gegnern und Befürwortern der Corona-Politik verläuft ein tiefer Graben, die Debatten sind zum Teil extrem emotional aufgeladen. Jüngstes Beispiel dafür war die Aktion #AllesDichtmachen: In 53 Videos haben deutschsprachige Schauspielerinnen und Schauspieler satirische Kritik an der Corona-Politik geübt. Prompt wurde der Vorwurf laut, die Gruppe würde den "Querdenkern" nahestehen, spiele rechten Parteien wie der AfD in die Hände und verharmlose eine tödliche Krankheit.

Wie also umgehen mit Kritik im Ausnahmezustand? Hören wir uns gegenseitig noch richtig zu? Darf Satire infrage stellen, dass Gesundheit das höchste Gut in unserer Gesellschaft ist? Beim Videotalk "STANDARD mitreden" lieferten sich die prominenten Gäste einen spannenden Schlagabtausch zu diesen Fragen. Mit dabei waren: der Schauspieler Roland Düringer, der selbst an der Künstleraktion beteiligt war, die Autorin Ingrid Brodnig, der Ex-Journalist Heribert Prantl ("Süddeutsche Zeitung") und die Drehbuchautorin Eva Spreitzhofer.

Wer marschiert bei den Corona-Demos mit?

Auf den Corona-Demos marschieren immer wieder bekannte Rechtsextreme mit. Wer die Maßnahmen kritisiert, bekommt prompt Applaus von "Querdenkern" und Co. Aber schmälert das deshalb die Kritik von jenen, die nicht zu dieser Szene gehören? Sind Künstlerinnen mitverantwortlich dafür, wer ihnen applaudiert? Auch darüber wurde gestritten. (Video: Ayham Yossef, 9.5.2021)