Die ESA erklärt es bildlich.

Foto: Playmobil / ESA

Die Youtube-Kampagne der Europäischen Weltraumorganisation ESA mit einem Playmobil-Astronauten kommt bei Kindern offensichtlich sehr gut an. Das Siebeneinhalb-Minuten-Video über die Ausbildung bei der ESA in Köln wurde seit dem Start vor rund sechs Wochen mehr als 360.000 Mal gestreamt. Die Organisation möchte mit den bunten Spielszenen, in denen Roboter Robert den Werdegang eines Astronauten erklärt, um den Nachwuchs von morgen werben.

Klicks

Auch ein zweites Video über das Leben in einer Raumstation erreichte mehr als 340.000 Klicks. Weitere Clips mit den siebeneinhalb Zentimeter großen Figuren über den Alltag im Kosmos sowie zukünftige Missionen im All werden gerade produziert – immer jeweils in neun Sprachen.

Playmobil Deutsch

"Für viele ist es ein Kindheitstraum", erklärte ESA-Sprecherin Anna Jacobs die Kooperation des Europäischen Astronautenzentrums mit dem in Bayern ansässigen Spielwarenhersteller. "Wir versuchen, spielerisch darauf hinzuweisen, dass wir nicht nur Interesse an Astronautinnen und Astronauten haben, sondern an Wissenschafterinnen und Wissenschaftern generell."

Interessenslage

Auch die Angst, es sei unerreichbar, für die ESA zu arbeiten, solle so genommen werden, sagte die Sprecherin: "Wenn man sich für diesen Bereich interessiert, dann gibt es viele Optionen, auch wenn man nicht als Astronautin oder Astronaut arbeiten kann."

Im Oktober sollen Playmobil-Astronauten aus Kunststoff mit zur ISS reisen. In Planung sind dann auch Schaltungen für die jüngsten Weltraum-Fans. Für das Unternehmen mit Hauptsitz im fränkischen Zirndorf wiederum bedeutet die Kooperation mit der ESA einen stärkeren Einstieg in den Bereich Edutainment wie Playmobil-Sprecher Björn Seeger erläuterte: "Unterhaltende Wissensvermittlung für Kinder wird bei uns ein immer wichtigeres Segment." (APA, 6.5.2021)