Im September 2020 plauderte der Angeklagte noch mit Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP, links), für Freitag musste er seine Gerichtsverhandlung krankheitsbedingt absagen.

Foto: Land Tirol / G. Berger

Wien – Der im Zuge der Abwicklung von PCR-Tests für das Land Tirol ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückte Gründer der Firma HG Pharma, Ralf Herwig, wird am Freitag nicht zu seinem Strafprozess in Wien erscheinen. Der 56-jährige Deutsche hätte sich eigentlich vor einem Schöffensenat unter Vorsitz von Thomas Kreuter wegen Körperverletzung mit Dauerfolgen und schweren Betrugs verantworten müssen. Der Prozess wurde allerdings Donnerstagmittag auf unbestimmte Zeit vertagt, da Herwig dem Gericht eine Krankenbestätigung übermittelt hat.

Der Urologe steht im Verdacht, zwischen 2013 und 2017 fünf Männer, die sich wegen Erektionsproblemen zu ihm in Behandlung begeben hatten, durch falsche Diagnosen und riskante Eingriffe verletzt zu haben. Zwei der Patienten nahmen sich danach das Leben. Der Angeklagte selbst bekennt sich nicht schuldig und hält die Eingriffe für indiziert und kunstgerecht durchgeführt. (red, 6.5.2021)