Kolumbien kommt aktuell nicht zur Ruhe.

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Bogota – Nach tagelangen Protesten in Kolumbien gelten 379 Personen als vermisst. Sie sind nach Angaben der Sucheinheit für vermisste Personen (UBPD) vom Donnerstag seit dem 28. April im Rahmen des nationalen Streiks als verschwunden gemeldet worden. Die Sucheinheit wurde gegründet, um nach Verschwundenen im Zusammenhang mit dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg in dem südamerikanischen Land zu suchen.

"Die Sucheinheit hat die nationale Ombudsstelle und die Staatsanwaltschaft einberufen, um den Familien, die nach im Zusammenhang mit den sozialen Protesten Verschwundenen suchen, schneller eine Antwort geben zu können", sagte UBPD-Direktorin Luz Marina Monzon.

Seit vergangenem Mittwoch ist es in Kolumbien zu zahlreichen, teilweise von Gewalt überschatteten Protesten gekommen. Mindestens 24 Menschen sind nach dem jüngsten Report der nationalen Ombudsstelle, auf den sich die Zeitung "El Tiempo" berief, während der Protesttage in dem Land im Aufruhr ums Leben gekommen, elf unter ihnen demnach durch die Polizei. (APA, 7.5.2021)