Ed Moschitz (links) in seiner zweiten "Schauplatz"-Reportage über Ischgl, hier mit Günther Zangerl, Vorstand der Silvretta Seilbahn AG.

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Die erste vom Presseclub Concordia organisierte "Auszeichnung für hervorragenden Journalismus im Gedenken an Claus Gatterer" geht 2021 an ORF-Journalist Ed Moschitz für seine beiden Reportagen aus Ischgl im ORF-Magazin "Am Schauplatz".

Katastrophe beharrlich aufgearbeitet

Im ersten Bericht, "Ischgl im Ausnahmezustand", analysiert Moschitz laut Jury beharrlich und mit großer Genauigkeit das gesellschaftspolitische Innenleben von Ischgl mit seinen wirtschaftlichen Verflechtungen und zeigt, wie es zur Katastrophe kommen konnte.

Acht Monate später zeigt er in "Das große Schweigen" Ischgl in Schockstarre. Eine Reportage über einen Wintersportort ohne Wintergäste, die formal scheitert am allgemeinen Schweigen – und gerade darin liegt ihre hohe journalistische Qualität. Wir lernen ein österreichisches Dorf kennen, das die Welt kennt.

Verleihung am 17. Juni in Sexten

Die Auszeichnung ist dem Südtiroler Journalisten, Historiker, Schriftsteller und Dokumentarfilmer Claus Gatterer gewidmet. Sie wird vom Presseclub Concordia und der Michael-Gaismair-Gesellschaft Bozen verliehen, von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol gestiftet und von der Gemeinde Sexten unterstützt.

2021 haben als Jurymitglieder Peter Huemer (Jurysprecher), Lisa Maria Gasser, Nina Horaczek, Edith Meinhart, Corinna Milborn, Günther Pallaver und Armin Wolf aus 63 Einreichungen die beste Arbeit ausgesucht. Die Auszeichnung wird am 17. Juni in Gatterers Heimatgemeinde Sexten verliehen. (red, 7.5.2021)