Chris Froome kam bislang noch nicht so recht in Schwung.

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Monte Carlo – Trotz seiner schwachen Rennergebnisse denkt der viermalige Tour-de-France-Sieger Chris Froome nicht ans Aufgeben. "Viele Leute in den sozialen Medien haben sich gemeldet und gesagt: "Hör zu, Kumpel, häng dein Rad an den Nagel. Du bist fertig. Du wirst nie wieder dorthin zurückkommen." Das bringe ihn zum Lachen, sagte Froome in einem Youtube-Video: "Ich werde nicht das Handtuch werfen, weil ich diesen Punkt noch nicht erreicht habe."

Seit seinem schweren Sturz beim Criterium du Dauphine im Juni 2019, als er Brüche am Oberschenkel, der Hüfte, am Ellbogen, an den Rippen und im Nackenbereich erlitten hatte, konnte der Brite nicht mehr an seine alten Glanzleistungen anknüpfen. Zuletzt wurde 35-Jährige bei der Tour-de-Romandie ständig abgehängt.

"Ich glaube nicht, dass die Leute wissen, wie schlimm meine Verletzungen waren und wie weit ich kommen musste, um wieder auf ein professionelles Rennniveau zu kommen", ergänzte Froome. "Diese Leute kennen mich auch eindeutig nicht als Person. Ich werde nicht einfach aufgeben. Ich weiß, dass ich dorthin gelangen kann." Das treibe ihn morgens an und er werde weiter hart arbeiten.

Erst die Dauphine-Rundfahrt, dann die Tour

Froome will in den nächsten Wochen ein Höhentrainingslager machen und dann vor der Tour die Dauphine-Rundfahrt bestreiten. Es gehe auch darum, etwas Körperfett zu verlieren, da er bei seinem Aufbauprogramm abseits des Fahrrads viel Muskelmasse aufgebaut habe. Der Brite fährt seit dieser Saison für das Team Israel Start-up Nation, wo er als Mannschaftskollege von Matthias Brändle einen hochdotierten Vertrag unterschrieben hat. Im vergangenen Jahr war er beim Ineos-Rennstall nicht mehr für die Tour berücksichtigt worden. (APA, dpa, 8.5.2021)