Bild nicht mehr verfügbar.

Einer der Kunden von Colonial Pipelife ist das US-Militär.

Foto: AP, Jay Reeves

Nach einem Cyberangriff ist der Betrieb einer der größten Benzin-Pipelines in den USA vorübergehend eingestellt worden. Das Unternehmen Colonial Pipeline teilte am Freitag (Ortszeit) mit, dass es erfahren habe, Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein. Um die Bedrohung einzudämmen, seien bestimmte Systeme proaktiv vom Netz genommen worden. Die zuständigen Strafverfolgungsbehörden seien kontaktiert worden.

Kunde: US-Militär

Eine externe Sicherheitsfirma untersucht den Vorfall und soll bei der Lösung des Problems helfen, hieß es. Die Pipeline, die sich zum Großteil unterirdisch auf 5.500 Meilen (rund 8.850 Kilometer) erstreckt, verbindet nach Angaben des Betreibers hauptsächlich an der Küste am Golf von Mexiko befindliche Raffinerien mit dem Süden und Osten der USA. Befördert werden unter anderem Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl – pro Tag um die 2,5 Millionen Barrel (159 Liter). Das Unternehmen transportiere etwa 45 Prozent aller an der Ostküste verbrauchten Kraftstoffe und beliefere mehr als 50 Millionen Amerikaner. Zu den Abnehmern gehöre auch das US-Militär.

Das Unternehmen arbeite daran, zum Normalbetrieb zurückzukehren und Auswirkungen auf die Kunden zu minimieren, hieß es in der Mitteilung. Die "New York Times" schrieb, dass es wegen des gesunkenen Energiebedarfs in der Pandemie unwahrscheinlich sei, dass der Angriff und die damit verbundenen Einschränkungen des Betriebs der Pipeline unmittelbare Konsequenzen haben würden. (APA, 8.5.2021)