Die Austria hat keinen Meter in Altach.

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Altach – Altach hat sich im Kampf um den Klassenerhalt mit einem Sieg über die Wiener Austria einen Polster herausgespielt. Die Rheindörfler bezwangen die Violetten am Samstag in der 29. Runde der Fußball-Bundesliga dank Toren von Stefan Haudum (17.) und Manfred Fischer (41.) mit 2:1. Manprit Sarkaria erzielte den späten Anschlusstreffer für die Austria (93.). Auf Schlusslicht St. Pölten haben die Altacher damit drei Runden vor Schluss sechs Punkte Vorsprung.

Die Altacher bleiben mit nunmehr 18 Zählern in der Qualifikationsgruppe weiter an der vierten Stelle. Die Veilchen verpassten die Chance, Hartberg zu überholen und werden ihrerseits von Ried bedrängt. Den Wienern fehlen auf Hartberg nun drei Zähler, zugleich droht im Rennen um das Europacup-Play-off aber verstärkte Gefahr durch die zwei Punkte dahinterliegenden Wikinger.

Träge Austria

Bei der Austria saß anstelle des an Covid-19 erkrankten Peter Stöger Jochen Fallmann auf der Bank. Auf dem Spielfeld rückte bei den Violetten Stephan Zwierschitz in die Startformation. Bei den Gastgebern durfte Neven Subotic nach überstandener Verletzung in der Defensive beginnen, Samuel Oum Gouet ersetzte im Vergleich zur vergangenen Runde im Mittelfeld Aljaz Casar.

Eine in der ersten Halbzeit träge spielende Wiener Austria tauchte selten gefährlich vor dem Tor auf. Ein Freistoß von Sarkaria ging knapp am Kreuzeck vorbei (10.). Christoph Monschein schoss nach einem Assist von Martel neben das Tor (36.). Die Altacher agierten etwas dynamischer, was sich auch bald im Spielstand niederschlug.

Quasi mit der ersten echten Chance erzielte Haudum in der 17. Minute mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck das 1:0, sein erstes Tor im Dress der Vorarlberger. Zuvor hatte Daniel Maderner den Ball per Kopf auf seinen Mitspieler zurückgelegt. Kurz vor der Pause erwischten die Altacher eine zu offene Defensive der Veilchen eiskalt. Manuel Thurnwald legte im Strafraum quer auf Fischer, der den Ball unter die Querlatte hämmerte (41.). Beide waren dabei völlig ungedeckt. Zuvor war ein Kopfball von Maderner nach einem Freistoß zu harmlos ausgefallen (27.).

Zu späte Offensive

In die zweite Hälfte startete die Austria bedeutend energischer, wenngleich unbelohnt. Monschein verlängerte in der 52. Minute einen Freistoß mit einem wuchtigen Kopfball, den Goalie Martin Kobras und Berkay Dabanli im Zusammenspiel nur mit Mühe klären konnten. Einem Schuss von Patrick Wimmer stellte sich abermals der Altacher Schlussmann entgegen (69.).

Ein Abschluss von Michael Madl ging links am Tor vorbei (80.). In der Schlussphase wurde das Spiel zudem körperbetonter und hitziger. Der Anschlusstreffer von Sarkaria in der dritten Minute der Nachspielzeit kam letztlich zu spät. (APA, 8.5.2021)

Fußball-Bundesliga (29. Runde) – Qualifikationsgruppe (7. Runde):

SCR Altach – FK Austria Wien 2:1 (2:0). Altach, Cashpoint-Arena, 100 (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Ebner

Tore:

1:0 (17.) Haudum

2:0 (41.) Fischer

2:1 (93.) Sarkaria

Altach: Kobras – Dabanli, Subotic, Zwischenbrugger – Thurnwald (91. Wiss), Oum Gouet (91. Bukta), Haudum (76. Casar), Fischer, Edokpolor- Meilinger (76. D. Nussbaumer), Maderner (85. Schreiner)

Austria: Pentz – Teigl, Handl (66. Madl), Palmer-Brown, Poulsen (66. Suttner) – Zwierschitz, Martel – Sarkaria, Wimmer (75. Zeka), Fitz (85. Grünwald) – Monschein

Gelbe Karten: Thurnwald, Fischer bzw. Zwierschitz, Martel, Palmer-Brown

Stimmen:

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Wir haben heute ganz wichtige drei Punkte für uns geholt. Das war eine tolle Leistung. Ziel ist einfach, in der Liga zu bleiben. Deshalb sind wir extrem froh. Großes Kompliment an meine Mannschaft. Wenn es geht, dann versuchen wir es in St. Pölten zu klären. Wenn nicht, dann werden wir es im nächsten Spiel zuhause versuchen. "

Jochen Fallmann (Austria-Co-Trainer): "Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Da war Altach griffiger und besser, auch besser in den Zweikämpfen. Sie haben das gut gemacht, über das Zentrum gut kombiniert und in die Tiefe gespielt. Da waren wir zu wirkungslos. In der zweiten Halbzeit hätten wir die Möglichkeiten gehabt, früh den Anschlusstreffer zu machen. Alles in allem war es über 90 Minuten zu wenig, um hier etwas Zählbares mitzunehmen."