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Liz Cheney stellt sich gegen Donald Trump – und erntet nun Gegenwind im Machtkampf der Republikaner.

Foto: REUTERS/Erin Scott/File Photo

Washington – Im Machtkampf bei den Republikanern im US-Repräsentantenhaus steigt der Druck auf die Kritikerin von Ex-Präsident Donald Trump, Liz Cheney. Der Fraktionschef der Partei in der Kongresskammer, Kevin McCarthy, sagte am Sonntag dem Sender Fox News, er unterstütze Cheneys innerparteiliche Gegenkandidatin für den Vorsitz der Republikanischen Konferenz im Repräsentantenhaus, Elise Stefanik.

Scharfe Kritik an Trump

Cheney hatte am Mittwoch in einem Gastbeitrag für die "Washington Post" von ihren Parteikollegen eindringlich einen Bruch mit Trump gefordert und an sie appelliert, sich "von dem gefährlichen und antidemokratischen Trump-Personenkult" abzuwenden. Als Vorsitzende der Republikanischen Konferenz im Repräsentantenhaus ist Cheney die dritthöchste Abgeordnete ihrer Fraktion. Trump fordert, sie von diesem Führungsposten zu entfernen.

Die älteste Tochter des früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney gehört zu zehn Republikanern, die nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger von Trump Anfang Jänner mit den Demokraten für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump stimmten. Die für eine Verurteilung Trumps notwendige Mehrheit im Senat kam damals nicht zustande.

Richtungsstreit

Seit der Niederlage Trumps gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden bei der Wahl im November tobt ein Richtungsstreit in der Republikanischen Partei. Am Mittwoch könnte es zu einer Abstimmung der Republikaner im Repräsentantenhaus kommen, die über die Zukunft Cheneys auf ihrem Posten entscheiden würde. (APA, 10.5.2021)