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Tausende Menschen strömten am Sonntag zur Polizeistation in Avignon, um des getöteten Polizisten Éric Masson zu gedenken.

Foto: Daniel Cole

Avignon – Vier Tage nach der Tötung eines Polizisten im südfranzösischen Avignon haben Ermittler vier Verdächtige festgenommen. Das sagte Innenminister Gérald Darmanin am Montag im französischen TV-Sender RMC/BFM. Unter ihnen sei ein Mann, der verdächtigt werde, auf den Polizisten Éric Masson geschossen zu haben. Zuvor hatte der Politiker via Twitter nur zwei Festnahmen bestätigt. Die Verdächtigen wurden laut Medien am Sonntagabend auf ihrer versuchten Flucht nach Spanien gestellt.

Festnahmen an Autobahnmautstelle

Rund 20 Kilometer von Avignon entfernt kam es an einer Autobahnmautstelle zu den Festnahmen, wie der Nachrichtensender Franceinfo unter Berufung auf Ermittlerquellen berichtete. Der Fall sorgt seit Tagen für Aufsehen. Mindestens 5.000 Menschen hatten am Sonntag in Avignon des Polizisten gedacht, der bei einem Einsatz gegen die Drogenkriminalität getötet worden war. Der 36-Jährige hatte am vergangenen Mittwoch mit Kollegen eine Frau an einem bekannten Drogenumschlagplatz der Stadt kontrolliert. Dann eröffnete ein Mann das Feuer.

Am Dienstag ist eine nationale Trauerfeier geplant. Gewalt gegen die Polizei ist in Frankreich ein Dauerthema. Erst vor gut zwei Wochen war eine Polizeimitarbeiterin in der Nähe von Paris von einem Mann mit einem Messer getötet worden. Ermittlungen ergaben, dass der Täter islamistisch radikalisiert war. (APA, dpa, 10.5.2021)