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Tencent fürchtet um seine Anteile an Riot Games und Epic Games.

Foto: Reuters

Der chinesische Spielegigant Tencent hat nicht nur im eigenen Land mit rechtlichen Konsequenzen zu kämpfen. Auch in den USA scheinen Probleme am Horizont aufzutauchen. Denn die USA könnten die Anteile an den Spieleschmieden Epic Games und Riot Games als nationales Sicherheitsrisiko einstufen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf nicht genannte Quellen.

Persönlichen Daten

Die Videospielwelt ohne Tencent wäre eine andere. Das Unternehmen hält Anteile an vielen Spieleentwicklungsschmieden, die bekannte Games entwickeln. Darunter PUBG, Arena of Valor oder Clash of Clans. Dies stößt offenbar auch der US-Regierung sauer auf. Tencent ist seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres in Gesprächen mit dem Committee on Foreign Investment of the United States (CFIUS), das den chinesischen Technologieriesen anweisen könnte, sich von US-Beteiligungen zu trennen. CFIUS untersucht, ob der Umgang von Epic Games und Riot Games mit den persönlichen Daten ihrer Nutzer ein nationales Sicherheitsrisiko darstellt, da sie sich im chinesischen Besitz befinden.

Im Detail heißt es dazu: Tencent besitzt 48 Prozent an Epic Games, dem Hersteller des beliebten Videospiels Fortnite. Des Weiteren erwarb Tencent eine Mehrheitsbeteiligung an Riot Games im Jahr 2011 und den Rest des Unternehmens im Jahr 2015. Riot Games ist der Entwickler von League of Legends, dem im Moment größten E-Sport-Titel der Welt.

Studios bestreiten Weitergabe

Beide Videospielstudios erklären auf Nachfrage von Reuters, dass sie keine Nutzerdaten mit Tencent teilen würden. Jedoch bleibt abzuwarten, ob man das CFIUS damit überzeugen kann. Somit ist ein Verkauf der Anteile noch nicht komplett ausgeräumt.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hält bisher weitgehend am harten Kurs seines Vorgängers Donald Trump gegen China fest. (red, 10.5.2021)