Als "Pennystocks" bezeichnet man Aktien, die weniger als einen Euro wert sind. Dahinter stecken oft intransparente Betriebe, die Kurse schwanken enorm. Dadurch sind für Investoren hohe Gewinne möglich, im schlimmsten Fall droht aber Totalverlust. Wegen des hohen Glücksfaktors raten seriöse Finanzexperten von Pennystocks ab und vergleichen das Spekulieren mit selbigen mit einem Kasinobesuch.

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Ether ist zuletzt stark im Wert gestiegen.
Foto: REUTERS/DADO RUVIC

All diese Pennystock-Faktoren kennt man nun auch aus einer anderen Ecke: Von Kryptowährungen wie Dogecoin, die seit Jahresanfang massiv zulegte, bevor sie am Wochenende abstürzte. Da es hier aber noch weniger Regulierung und Anlegerschutz gibt, hinkt der Kasinovergleich: Passender ist die Analogie zu Hütchenspielern – der Verdacht des Schwindels liegt immer nahe. Wer also mit seinem Ersparten seriös umgehen will, sollte die Finger von Dogecoin lassen.

Zugleich muss zur Ehrenrettung der Blockchain-Technologie jedoch gesagt werden: Spekulation ist nicht ihr einziger Zweck. Vielmehr kann sie genutzt werden, um neue Anwendungen zu schaffen, die sicherer und effizienter sind als bestehende – sei es zum Verwalten digitaler Identitäten oder beim Kampf gegen Produktpiraterie. Das dahinterliegende Blockchain-Netzwerk heißt Ethereum, die dazugehörige Kryptowährung nennt man Ether – und selbige ist zuletzt ebenfalls stark im Wert gestiegen. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich auch langfristig gegen die digitalen Hütchenspieler behauptet. (Stefan Mey, 13.5.2021)