Ein Bild aus guten, alten Zeiten.

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Wien – Wacker Innsbruck hat noch die Chance auf den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Doch ausgerechnet vor dem wichtigen Spiel am Mittwochabend (18.10 Uhr) beim punktegleichen Tabellendritten Lafnitz machten Medienberichte über verspätete Zahlungen und einem internen Machtkampf die Runde. "Ja, es stimmt, dass Zahlungen verspätet eingetroffen sind und Gehälter und Aufwandsentschädigungen später ausbezahlt wurden", bestätigte der Vorstand des Klubs am Dienstag.

Sogar der Hamburger Investor Matthias Siems meldete sich in einer Aussendung zu Wort und beklagte "die Inhalte der Artikel, ohne Benennung von Quellen und ohne Wahrung der journalistischen Sorgfaltspflicht, da weder ich noch die Offiziellen von Wacker Innsbruck dazu befragt wurden". Es sei "aber falsch, dass sich das von mir als Langzeitvorhaben bezeichnete Fußballprojekt zu zerschlagen scheint. Und es ist absurd, mein Engagement beim FC Wacker mit meinen Projekten in einen direkten Kontext zu setzen oder daraus sogar ein Exit-Szenario zu kreieren", betonte Siems.

Neue Geschäftsführer

Weiters gab der FC Wacker Innsbruck auf seiner Website bekannt, dass die deutschen Ex-Profis Dennis Aogo und Jens Duve sowie dessen Sohn Dennis Duve die neuen Geschäftsführer der FC Wacker Innsbruck GmbH sind. "Der notarielle Akt wurde am 6. Mai 2021 vollzogen. Vor wenigen Stunden erfolgte die offizielle Eintragung im Firmenbuch. Die bisherigen Geschäftsführer Alfred Hörtnagl und Thomas Kerle sowie die Prokuristen Peter Margreiter und Felix Kozubek bleiben dem Verein als Vereinsvorstände erhalten", schrieben die Tiroler.

Auch die Besetzung des Vorstands bleibe vorerst gleich. "Eine allfällige Änderung kann nur durch einen offiziellen Beschluss und durch den Willen der Mitglieder auf einer Generalversammlung des Vereins erfolgen. Aktuell ist jedoch nicht der richtige Zeitpunkt, um über all diese Themen öffentlich zu diskutieren. Drei wichtige, entscheidende Spiele stehen an. Danach könnte als Bonus die Relegation warten. Dieser sportlichen Herausforderung gilt unsere volle Aufmerksamkeit", betonte der Vorstand in seinem Vereinsstatement.

"Nicht vor dem Abgrund"

Erst wenn feststeht, in welcher Spielklasse Wacker in der kommenden Saison spielen wird, "werden wir uns zur organisatorischen Zukunft des Vereins öffentlich äußern. Bis dahin möchten wir festhalten, dass unser FC Wacker Innsbruck nicht 'vor dem Abgrund steht' und alle handelnden Personen mit Nachdruck an vernünftigen Lösungen arbeiten."

Die "Tiroler Tageszeitung" vom Mittwoch kommentierte unter dem Titel "Der Dampfkessel FC Wacker" dagegen: "Mit drei unterschiedlichen Stellungnahmen reagierte der FC Wacker auf den 'TT'-Bericht vom Vortag. Nur ein weiteres Indiz dafür, dass sich der schwarz-grüne Vorstand und der Geldgeber nicht mehr grün sind." (APA, 12.5.2021)