Die Holz-Glas-Konstruktion des neuen Museums wurde von den Architekten Schenker Salvi Weber geplant und soll bis 2024 bezugsfertig sein.

Foto: Arman Kalteis

St. Pölten – Bei der Bewerbung um die Europäische Kulturhauptstadt 2024 zog man zwar gegen Bad Ischl den Kürzeren, dennoch halten die Stadt St. Pölten und das Land Niederösterreich an ihren dafür geplanten Infrastrukturprojekten fest: Unter anderem entsteht bis 2024 im Festspielhaus-Viertel in St. Pölten ein neues Kindermuseum.

Für das Projekt mit dem Arbeitstitel "Kinder Kunst Labor" stehen zwölf Millionen Euro Budget bereit, im März wurde der Architekturwettbewerb entschieden. Das Büro Schenker Salvi Weber setzt auf eine innovative Holz-Glas-Konstruktion, das Projekt sei in Europa bislang "einzigartig", wie man betont.

Kinderbeiräte planen mit

Inhaltlich soll das "Kinder Kunst Labor" auf zeitgenössische Kunst für Kinder bis zwölf Jahre fokussieren. Über Kinderbeiräte sind die Kunstaffinen schon jetzt in die Planung und inhaltliche Ausrichtung des Projekts involviert. Auch nach dem Start soll die praxisnahe Einbindung des jungen Publikums in die Arbeit des Museums vorrangig sein.

Am Freitag wurde nun die Leitung der entstehenden Institution bekanntgegeben: Unter 80 Bewerbern hat sich die in den Niederlanden geborene Kuratorin, Kunstvermittlerin und Künstlerin Mona Jas bei der Jury durchgesetzt. Sie soll Ende 2021 starten, der bisherige interimistische künstlerische Leiter und Kurator der Kunsthalle Krems, Andreas Hoffer, wird die von ihm gestartete Zusammenarbeit mit den Kinderbeiräten gemeinsam mit Mona Jas fortführen. (stew, 15.5.2021)