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Im August des Vorjahres kam es im Johannesburg zu Protesten, nachdem ein Jugendlicher getötet wurde – mutmaßlich von einem Polizisten.

Foto: AP/Themba Hadebe

Johannesburg – Die Zahl der Morde in Südafrika ist allein in den ersten drei Monaten des Jahres auf knapp 5.000 Fälle gestiegen. Nach der am Freitag von Polizeiminister Bheki Cele präsentierten jüngsten Kriminalstatistik des Landes stieg die Zahl um 8,6 Prozent auf 4.976 Morde. In der Ostkap-Provinz nahm die Zahl sogar zweistellig um 21,5 Prozent zu.

Hinzu kam mit 4.582 Mordversuchen (plus 8,7 Prozent) eine fast ähnlich hohe Zahl wie bei den erfolgreich verübten Morden. Cele forderte eine weitere Intensivierung der Verbrechensbekämpfung. Positiv wertete er ein leichtes Absinken der Zahl der Vergewaltigungen in dem Kap-Staat um 3,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum auf 9.518 Fälle. Die Dunkelziffer dürfte nach Ansicht von Experten jedoch höher liegen.

Viele Corona-Fälle

Der Kap-Staat hat mit rund 1,6 Millionen bestätigten Erkrankungen seit Ausbruch der Corona-Pandemie mehr Covid-19-Fälle als jedes andere Land Afrikas – doch wurden 95 Prozent der Erkrankten geheilt. Die Regierung hatte Ende März 2020 zunächst eine landesweite Ausgangssperre verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf Südafrikas Wirtschaft, die bereits vor der Pandemie arg lahmte. Hunderttausende Jobs gingen danach verloren. (APA 14.5.2021)