Vor einigen Wochen hat LG bestätigt, was als Gerücht schon seit Monaten die Runde gemacht hat. Nachdem man in den vergangenen Jahren trotz teilweise sehr gut rezipierter Handys kontinuierlich Marktanteile einbüßte, schließt der Elektronikkonzern seine Smartphone-Sparte.

Damit war auch entschieden, dass in Entwicklung befindliche Smartphones nicht mehr auf den Markt kommen. Doch ganz gekübelt werden sie offenbar nicht. Zumindest zwei Geräte werden laut einem Leak abverkauft, allerdings nicht an die Allgemeinheit.

Nur an Mitarbeiter in Korea

Eines davon ist das Velvet 2 Pro, dessen Veröffentlichung für das Frühjahr erwartet worden war. Das Handy soll praktisch fertig gewesen sein, als die Konzernführung den Rückzug beschloss. Ähnliches gilt für ein Smartphone mit aufrollbarem Display, das unter der Experimental-Schiene hätte laufen sollen, aus der zuletzt das LG Wing entsprungen ist.

Kundenkreis für den Abverkauf sind demnach LG-Mitarbeiter in Korea, die sich auch dazu verpflichten müssen, die Handys nicht weiter zu verkaufen. Während der Leaker für das "Rollable" keine weiteren Angaben macht, verrät er, dass rund 3000 Stück des Velvet 2 Pro angeboten werden, und zwar zum Schnäppchenpreis von umgerechnet 170 Dollar bzw. 140 Euro.

Stark eingeschränkter Support

Jedoch gelten für die Geräte erhebliche Einschränkungen bei den Serviceleistungen. Etwaige Reparaturen werden nur für sechs Monate bzw. solange es ausreichend Ersatzteile gibt, gewährleistet. Allerdings soll eine Ausweitung auf zwei Jahre in Diskussion sein. Außerdem sind keine Softwareupdates vorgesehen. Dennoch soll die Nachfrage bereits groß sein.

Anders ist das bei den Handys, die es noch regulär auf den Markt geschafft haben. Viele Smartphones, die seit 2019 veröffentlicht wurden, sollen nicht bloß noch über längere Zeit Sicherheitspatches erhalten, sondern sogar bis zu drei Android-Versionsupdates. Ob LG dieses Versprechen einhält, bleibt abzuwarten, denn in den letzten Jahren hat man sich in Sachen Aktualisierungen nicht gerade mit Ruhm bekleckert. (red, 17.5.2021)