Die Rückseite des Smartphones schmückt präsent der Leica-Schriftzug.

Foto: Sharp

Beobachtet man die Entwicklungen am Smartphone-Markt, war es nur eine Frage der Zeit, bis Hersteller versuchen würden, einen ein Zoll großen Bildsensor zu verbauen. Inkludiert man das 2014 erschienene Panasonic CM1 in die Berechnungen, bringt Sharp mit dem Aquos R6 nun das weltweit zweite Smartphone auf den Markt, das mit einem entsprechend großen Kamerasensor ausgestattet ist. Für die Umsetzung ging das Unternehmen offenbar eine Partnerschaft mit Leica ein, dessen Markenname prominent auf der Rückseite des Geräts zu lesen ist.

Die Ausstattung des 20-Megapixel-Sensors ähnelt dabei jener von teuren Kompaktkameras wie Sonys RX100. Am nächsten kommt dem riesigen Sensor derzeit Xiaomis Mi 11 Ultra. Dieses ist mit einem 1/1,12-Zoll-Sensor ausgerüstet.

Ungewöhnlich wenige Objektive

Das Objektiv des Aquos R6 hat eine maximale Blendenöffnung von f/1.9 und trägt den aus Leicas klassischem Kamerageschäft bekannten Namen Summicron. Die Brennweite ist mit einem Äquivalent von 19 Millimetern weitwinkliger als bei den Standardobjektiven anderer Hersteller. Außerdem findet man auf der Rückseite nur eine Kamera. Das ist ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass inzwischen fast alle Flaggschiffgeräte mit mehreren Objektiven ausgestattet sind. Möchte man einen anderen Bildausschnitt erreichen, muss man also auf den digitalen Zoom zurückgreifen, berichtet "The Verge".

Auch die Daten des Displays wissen auf dem Papier zu beeindrucken. Sharp verbaut nämlich ein Oled-Panel mit einer Bildschirmgröße von 6,6 Zoll und einer Auflösung von 2.730 x 1.260 Pixeln. Bei einer maximalen Helligkeit von 2.000 Nits erlaubt es eine variable Bildwiederholrate mit maximal 240 Hz.

Preis unbekannt

Ansonsten bietet die Hardware keine Überraschungen. Angetrieben wird das Gerät von einem Snapdragon 888. Es erhält außerdem 12 Gigabyte Arbeitsspeicher, 128 Gigabyte Speicher und eine 5.000-mAh-Batterie. Im Juni soll das Aquos R6 bereits in Japan auf den Markt kommen. Wie teuer es sein wird und wann ein Marktstart in Europa folgt, ist derzeit noch unbekannt. (red, 17.5.2021)