Wegen des modularen Aufbaus muss Framework die Mainboards selbst designen, dementsprechend wird es neue Ausführungen und Varianten nur im Falle eines kommerziellen Erfolgs geben.

Foto: Framework

Das US-amerikanische Start-up Framework arbeitet derzeit an einem gleichnamigen, voll aufrüstbaren und modularen Laptop. Hinter den Bemühungen steckt Nirav Patel, der 2012 Teil des Gründerteams des VR-Unternehmens Oculus war. Nun sind weitere Details bezüglich der Ausstattung, des Preises und der Verfügbarkeit bekannt geworden. Schon Ende dieses Jahres soll das Gerät nämlich auch nach Europa kommen. Derzeit kann der Computer in den USA bereits vorbestellt werden.

Der Laptop soll ein Aluminiumgehäuse und einen Display im 3:2-Format erhalten. Der 13,5 Zoll große Bildschirm löst dabei mit 2.256 x 1.504 Pixeln auf. Auf dieser Basis soll das Gerät beliebig aufrüstbar sein. Dafür hat das Unternehmen ein eigenes Mainboard entworfen, auf dem Intels mobile Prozessoren der Baureihe Tiger Lake verbaut werden, berichtet "Heise". Insgesamt wiegt der Computer rund 1,3 Kilogramm.

Mehrere CPUs zur Auswahl

Zur Auswahl stehen dabei ein Core i5-1135G7, aber auch ein höher getakteter Core i7-1185G7. Alle zur Auswahl stehenden Versionen laufen dabei mit einer Thermal Design Power von 28 Watt. Außerdem sind die CPUs die einzigen großen Bauteile des Computers, die sich nicht einzeln austauschen lassen, da sie verlötet werden. Deshalb sollen künftig auch einzelne Mainboards mit neuen CPUs angeboten werden.

Nimmt man die Oberseite ab, kann man einzelne Bauteile austauschen.
Foto: Framework

Möchte man andere Komponenten austauschen, lässt sich das Gehäuse von oben öffnen. Dadurch erreicht man zum Beispiel Arbeitsspeicher, die SSD, das WLAN-Modul und den Akku. Die Bauteile werden dabei nicht verklebt, sondern können intern über USB-C angebunden werden. Dadurch soll es möglich sein, je nach Bedarf Anschlüsse auszutauschen, unterwegs also einen Kartenleser zu haben und daheim stattdessen einen HDMI-Port.

Eigenes Mainboard-Design

Wegen des modularen Aufbaus muss Framework die Mainboards selbst designen, dementsprechend wird es neue Ausführungen und Varianten nur im Falle eines kommerziellen Erfolgs geben. Vorbestellt werden kann es derzeit außerdem nur in den USA. Bis Ende des Jahres soll der Laptop allerdings auch inklusive lokalisierter Tastaturen auf dem europäischen Markt erscheinen. Einzelne Komponenten sollen dann ebenfalls im Shop angeboten werden.

Das Modell mit i5-Prozessor kostet ohne SSD, Ram, Betriebssystem, WLAN-Modul und Netzteil 750 Dollar. Pro Anschlussmodul kommen laut "Heise" neun bis 19 Dollar hinzu. Möchte man eine vorkonfigurierte Variante kaufen, beginnt der Preis bei 1.000 Dollar. Dann sind acht Gigabyte DDR4-Ram, eine 256-Gigabyte-SSD, Wifi 6 und Windows 10 Home mit an Bord. (red, 18.5.2021)