Tricks mit dem Skatebord sind in Graz verboten.

Foto: Alexander Danner

Graz – Ein im Umfeld des Grazer Kaiser-Josef-Platzes wohnender Jurist hatte sich von jungen Skatern auf dem Platz in seiner Ruhe gestört gefühlt und kürzlich ein "Skaterverbot" erwirkt. Die Grazer ÖVP-FPÖ-Koalition hatte beteuert, ihr seien die Hände gebunden, die gesetzliche Rahmenbedingung sei eben so, dass Skaten samt Tricks auf Plätzen verboten sei. Mittlerweile sind einige Skater von der Polizei bereits abgestraft worden.

Stadt hat es in der Hand

"Die Behauptung der ÖVP, dass die Stadt leider völlig ohnmächtig sei und nichts tun könne, ist schlichtweg falsch und wohl eher dem Koalitionspartner FPÖ, der seit Wochen gegen die Skaterszene mit schrillen Behauptungen mobilmacht, geschuldet", sagt Grünen-Klubobmann Karl Dreisiebner, der am Donnerstag im Gemeinderat einen Dringlichen Antrag zur Aufhebung des Skateverbots am Lendplatz und am Kaiser-Josef-Platz einbringen wird. Denn: Die Stadt habe es sehr wohl selbst in der Hand, eine klare Rechtslage zum Skaten auf öffentlichen Plätzen zu schaffen, argumentiert Dreisiebner. Per Verordnung könne sie festlegen, auf welchen Plätzen und zu welchen Zeiten das Skaten inklusive Sprünge und Tricks erlaubt sei.

"Wir werden daher die zuständige KPÖ-Verkehrsstadträtin Elke Kahr auffordern, eine entsprechende Verordnung für den Kaiser-Josef-Platz und den Lendplatz zu erlassen. Ich hoffe sehr auf Unterstützung von Sportstadtrat Kurt Hohensinner, Bürgermeister Nagl und Verkehrsstadträtin Kahr, damit dieses Abstrafen ein Ende hat", sagt Grünen-Klubchef Dreisiebner. (Walter Müller, 19.5.2021)