
Dänemark: Fyr og Flamme – Øve os på hinanden
Bundfaltenhose zum Unterleiberl, dazu ein Touch-Torero-Jäckchen: Jaja, der Modern-Talking-Schmäh wurde im Zusammenhang mit den dänischen Teilnehmern Jesper Groth und Laurits Emanuel schon öfter bemüht. Fragt sich nur, wer hier der Dieter und wer denn nun der Thomas ist.

Island: Daði og Gagnamagnið – 10 Years
Die Schlümpfe sind zurück! Die isländische Gruppe Daði og Gagnamagnið tritt im nerdigen Corona-Kostüm auf, auf ihre Hoodies hat sie verpixelte Selfies drucken lassen. Ein Jammer, dass die Schlümpfe nur im Video auftreten dürfen: Sänger Daði Freyr Pétursson ist an Corona erkrankt.

Deutschland: Jendrik Sigwart – I Don't Feel Hate
Schon wieder so ein Auftritt, der ironisch und lustig zugleich sein will. Der Hamburger Musical-Sänger Jendrik Sigwart trägt eine geschrumpfte Thomas-Anders-Kette unterm Barbie-Blazer. Atmet leider den Charme eines Ronacher-Kostüms. Da hilft auch die Billy-Idol-Tolle wenig.
Norwegen: Tix – Fallen Angel
Andreas Andresen Haukeland alias Tix schnallt sich beachtliche Engelsflügel um und legt sich ernsthaft an die Kette. Für eine solche Inszenierung kann es im Jahr 2021 nur eine Erklärung geben: Da hat wohl jemand zu viel "Herr der Ringe" geschaut.
Zypern: Elena Tsagrinou – El Diablo
Die größte Aufregung gab's bisher um Elena Tsagrinous Beitrag: Kirchenvertreter aus Zypern schimpften: Teufelszeug! Fans von Lady Gaga hörten abgekupfertes Liedgut. Die Outfits hingegen sind mehr als ESC-konform. Tsagrinou könnte ohne Probleme als Eiskunstläuferin an den Start gehen, die Tänzerinnen scheinen gefangen in einem möchtergerndiabolischen Trockentraining für Synchronschwimmerinnen.
Malta: Destiny – Je me casse
Auch hier wieder ein glamouröses Eiskunstläuferinnen-Outfit. Das Kleid von Destiny Chukunyere könnte man allerdings als die zeitgemäßere Version bezeichnen. Vor allem die Tänzerinnen in Pink scheinen besser drauf als die Konkurrenz aus Zypern: "Girls just want to have fun".
Italien: Måneskin – Zitti e buoni
Lederhosen, Plateauschuhe, Lidstrich – wie darf man das verstehen? Manchmal schadet eine kurze Recherche auf Instagram nicht: Dort inszeniert sich die vierköpfigen Band Måneskin wie in einer Gucci-Kampagne. Für den ESC wurden die vier allerdings von der Familie Etro eingeschnürt. Ob das der italienischen Mama gefällt?
Finnland: Blind Channel – Dark Side
Spätestens seit Guildo Horn sind Männer mit langen Mähnen beim ESC gern gesehen. Die Finnen von Blind Channel lassen allerdings auch sonst kein Klischee aus: Tattoos, schwarze Fingernägel, verschmierter Lidstrich. Vielleicht sollte man ihnen sagen, dass wirklich böse Buben nicht zum ESC fahren.
Serbien: Hurricane – Loco Loco
Drei Engel für ... Drei-Wetter-Taft oder doch einen Ventilatorenhersteller? Wir unterstellen der serbischen Girl-Band Hurricane Humor: Wahrscheinlich wollte sie den männlichen Kollegen aus Finnland einfach nur das Haar reichen.
Israel: Eden Alene – Set Me Free
Eden Alene setzte sich selbst die Krone auf. Da bleibt nur festzustellen: Gegen dieses Kunstwerk auf dem Kopf können die serbischen und finnischen Mähnen einpacken.
Russland: Manizha – Russian Woman
Manizha feiert die Emanzipation russischer Frauen. Und wie tut sie das? Sie schält sich aus einem Kleid und steht in einem feuerwehrroten Arbeitsoverall da. Auf dessen Rückseite steht auf Kyrillisch: "Raschn Wuman". Bemüht! (red, 21.5.2021)
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