Jede siebente Frau ist von Stalking betroffen.

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Im Rahmen des beschlossenen Gewaltschutzpakets wurde am Donnerstag ein Initiativantrag zur Änderung des Sicherheitspolizeigesetzes im Nationalrat eingebracht. Künftig sollen auch bei Stalking Daten an Gewaltschutzzentren übermittelt werden, damit sich die Einrichtungen proaktiv bei den Opfern melden und diese unterstützen können. Bisher war das nur bei Betretungs- und Annäherungsverboten der Fall. Der Antrag soll in einer der nächsten Plenarsitzungen des Nationalrats beschlossen werden.

Besserer Schutz für Betroffene

Jede siebente Frau ist laut Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen, betroffen: "Stalking ist kein Kavaliersdelikt, Stalking ist Gewalt." Diese Gewalt könne bei unerwünschten Kontaktversuchen beginnen und bis hin zu sexuellen Übergriffen, Drohungen und Tötungen reichen. Um gefährdete Frauen bestmöglich zu schützen, sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden und Opferschutzeinrichtungen zentral. Disoski: "Mit ihrer Expertise und Erfahrung können Opferschutzeinrichtungen Gefahren einschätzen, juristisch beraten und auch psychosoziale Hilfestellungen anbieten." (beaha, 20.5.2021)