Mit dabei: ein funktionsuntüchtiges 50-mm-Summicron-Objektiv aus dem Jahre 1968.

Foto: Flints

Im britischen Auktionshaus Flints ist eine gänzlich inoperable Leica M4 mit Feuerschaden unter den Hammer gekommen – und hat einen Verkaufspreis von derzeit umgerechnet 1.728 Euro erzielt. Dass man für dieselbe Summe auf Verkaufsplattformen wie Ebay dieselbe Kamera in gutem Zustand findet, zeigt den offenbar sehr hohen Sammlerwert der deutschen Messsuchersysteme.

Gegrillt und kaputt

Die "gegrillte" Leica mit dem Baujahr 1968 wurde inklusive eines montierten 50-mm-Summicron-Objektivs mit demselben Baujahr verkauft. Genauere Angaben zum Grund des schlechten Zustands der Kamera macht Flints in der Anzeige nicht. Laut "Kosmo Foto" hat allerdings der vorherige Besitzer, der Fotograf Jonathan Bloom, in einer Facebook-Gruppe erklärt, dass sie bei einem Hausbrand beschädigt wurde:

"Diese Kamera hat mir gehört. Vor Jahren. Ich habe sie bei einer Kamerashow gekauft. Habe sie an einen Sammler verkauft. Ist bei einer Auktion gelandet. Jetzt ist sie hier. Ich habe damals 900 Dollar bezahlt, vielleicht viel zu viel, vielleicht auch zu wenig. Ich habe sie als reduziert auf die Grundlagen des Designs wahrgenommen. Ein Objekt, perfekt in seiner Form. Seines Nutzens beraubt, aber perfekt in seinem Design. Das ist cool daran. Jeder, der sich über die kaputte Kamera beklagt, ist ein Vollidiot." (red, 21.5.2021)