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Atletico kann sich den Titel holen.

Foto: AP/Fernandez

Madrid – Der Titel im spanischen Fußball bleibt in der Hauptstadt – so viel ist schon vor der 38. und letzten Meisterschaftsrunde klar. Atletico Madrid hat am Samstag (18.00 Uhr) alle Trümpfe in der Hand und kann mit einem Sieg beim Abstiegskandidaten Real Valladolid die erste Meisterschaft seit sieben Jahren perfekt machen. Dann würde Verfolger Real Madrid bei zwei Punkten Rückstand auch ein Sieg gegen Villarreal nicht mehr helfen. Bereits im Urlaub ist Barca-Star Lionel Messi.

Gewinnt Atletico nicht und Real siegt, wäre der Titelverteidiger erneut Meister. Denn bei Punktgleichheit gibt der Direktvergleich den Ausschlag zugunsten von Real. Auch die vier Champions-League-Teilnehmer stehen fest: hinter Atletico (83 Punkte) und Real (81) sind das der FC Barcelona (76) und der FC Sevilla (74).

Barcelona kann selbst den zweiten Platz nicht mehr erreichen, nur der Rückfall auf Platz vier ist möglich. Auch aufgrund dieser Ausgangslage hat es Trainer Ronald Koeman Superstar Messi freigestellt, vorzeitig seinen Sommerurlaub anzutreten. Für das Spiel bei Eibar steht der 33-jährige Argentinier nicht im Kader. Auch der Torhüter Marc-Andre ter Stegen fehlt, bei dem Deutschen ist es wegen einer Knieoperation.

Es ist also durchaus möglich, dass Messi das Trikot des Vereins, für den er schon seit mehr als 20 Jahren spielt, gar nicht mehr überzieht. Am 30. Juni läuft sein Vertrag aus, er kann dann ablösefrei wechseln. Wenn ein etwaiger Transfer schnell über die Bühne geht, wäre sein letztes Spiel für die Katalanen dann die 1:2-Heimniederlage gegen Celta Vigo am 16. Mai gewesen. Dabei erzielte Messi – per Kopf – den Barca-Treffer.

Und auch Koeman dürfte vor dem Abschied stehen. Der Vorstand des Clubs stehe nicht mehr hinter ihm, meinte der 58-jährige Niederländer zuletzt und holte zu einer Schelte gegen Pressevertreter aus, denen er mangelnden Respekt vorwarf. "Ich weiß nicht, ob ich als Trainer weitermache. Ich habe nicht mit dem Präsidenten gesprochen", verwies Koeman auf Boss Joan Laporta. Dieser soll Berichten zufolge bereits bei Spieler-Legende Xavi Hernandez angefragt haben, ob er seinen Herzensverein im Sommer als Trainer übernehmen würde. Derzeit ist Xavi Cheftrainer des katarischen Erstligisten Al-Sadd SC. (APA, 21.5.2021)