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Microsoft-CEO Satya Nadella wird die Entwicklermesse eröffnen.

Foto: AP/Elaine Thompson

Was für Google die Google I/O und für Apple die WWDC ist, das ist für Microsoft die Microsoft Build. Die jährlich stattfindende Entwicklerkonferenz des IT-Riesen richtet sich an Developer aus aller Welt und findet dieses Jahr von 25. bis 27. Mai statt – rein online natürlich. Die Registrierung ist kostenlos.

Normalerweise hohe Ticketpreise

Erstmals wurde die Microsoft Build im Jahr 2011 als ein Nachfolger vorhergehender Entwicklerkonferenzen veranstaltet. Anfangs war die Teilnahme kostenpflichtig gewesen, der Preis für ein Ticket lag 2016 etwa noch bei 2.165 Dollar – wobei die Tickets eine Minute nach Eröffnung der Registrierung ausverkauft waren.

Für die Konferenz im Jahr 2020 war vorerst ein Ticketpreis von 2.395 Dollar vorgesehen, bevor das Event im Rahmen der Pandemie zu einem kostenlosen Online-Event umfunktioniert wurde.

Keynote und Programm der Microsoft Build 2021

Wie die meisten Developer-Konferenzen beginnt auch diese mit einer Keynote: Microsoft-CEO Satya Nadella wird am Dienstag, 25. Mai, um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit für 30 Minuten vor dem virtuellen Publikum sprechen. Als Themen der Keynote werden unter anderem die Entwicklung intelligenter Cloud-Native-Apps und Hilfestellungen in Sachen Produktivität beim "hybriden Arbeitsplatz" genannt – gemeint ist wohl jene Arbeitswelt der postpandemischen Zukunft, in welcher zumindest ein Teil der Menschen aus dem Homeoffice wieder ins Büro zurückkehrt.

Windows-Neuigkeiten?

Angesichts dieser eher vagen Beschreibung lässt sich nur spekulieren, was es im Rahmen der Keynote zur Build sonst noch so zu hören geben wird. Gerne spricht das Unternehmen dabei etwa über sein Betriebssystem Windows. Das könnte auch heuer wieder so sein, und bei dem Thema verspricht es dieses Jahr besonders interessant zu werden. Immerhin arbeitet der Softwarehersteller derzeit an einer Art Generalüberholung des visuellen Auftritts von Windows. Eine Erwähnung in der Keynote würde sicher mit Blick darauf erfolgen, wie Entwickler selbst ihre eigenen Programme modernisieren können.

Dass es Neues zur Schmalspuvariante von Windows – also Windows 10X – zu hören gibt, ist dafür eher unwahrscheinlich. Wurde dieses doch gerade von Microsoft eingestampft – und damit noch bevor es je veröffentlicht wurde. Allerdings sollen einige der für Windows 10X vorgenommenen Entwicklungen in das normale Windows 10 einfließen – vielleicht gibt es ja in dieser Hinsicht Neues.

Entwickler

Zuletzt war zudem zu hören, dass Microsoft an einer neuen Version seines App-Stores für Windows 10 arbeitet, der klassische Win32-Apps akzeptieren kann. Eine solche Ankündigung würde sicher für einige Diskussionen bei Entwicklern sorgen. Ähnlich verhält es sich mit der Entwicklungsumgebung Visual Studio 2022, über die es mit relativ großer Sicherheit Neues zu hören geben wird.

Aus Endnutzersicht dürften aber andere Themen wichtiger sein: Da wäre einmal die Weiterentwicklung von Microsoft 365 und dem Zusammenarbeitstool Teams. Da Google gerade auf seiner eigenen Konferenz jede Menge Neuerungen in diesem Bereich angekündigt hat, wäre es schon sehr überraschend, wenn Microsoft die Gelegenheit auslässt, um im engen zeitlichen Abstand mit eigene Ankündigungen zu kontern. Zumal all diese Programme üblicherweise einen Fixpunkt der Keynote zur Microsoft Build darstellen. Und wer weiß, vielleicht gibt es sogar etwas zur weiteren Zukunft von Microsoft Edge zu hören – immerhin war das Unternehmen mit seinem Browser zuletzt ungewohnt erfolgreich.

Sessions

Nach der Keynote beginnen die Einzelsessions, die sich in erster Linie an Developer richten. Die Themenbereiche sind unterteilt in "Collaborative apps for the hybrid workplace", "Developer velocity", "Cloud-native apps that run anywhere" und "Intelligent cloud-native apps". Vor allem dem Umgang mit Microsofts Cloud-Angebot Azure, dem modernen Arbeiten und natürlich dem Dauerbrenner Security wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Kein Event ohne Networking

Ergänzend zu den Sessions gibt es eine "Connection Zone", bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Speakern und sonstigen Experten individuelle Fragen stellen können. In "Product Roundtables" wird gemeinsam über diverse Produkte und Technologien diskutiert.

Die "Learning Zone" wiederum soll dazu dienen, neue Fähigkeiten zu erwerben. Sie richtet sich unter anderem an Studenten sowie an berufliche Ein- und Umsteiger. Unter anderem gibt es hier auch eine "Challenge", bei der verschiedene Lernmodule absolviert werden sollen. (stm, apo, 25.5.2021)